Brombeeren im Garten

Brombeere

Der Name der Brombeere stammt von dem althochdeutschen Begriff „brama“. Das bedeutet „Dornenstrauch“. Im botanischen Sinn sind die sogenannten Dornen der Brombeere (wie bei der Rose auch) als Stacheln anzusehen. Um bei der Pflege und späteren Ernte der Brombeeren blutige Finger zu vermeiden, empfehlen sich Stachellose Brombeeresorten für den Anbau im Garten. Alternativ bietet sich auch die mit der Himbeere gekreuzte Taybeere an.

Standort und Pflanzung der Brombeerepflanzen

Brombeeren im Garten
Brombeeren liefern eine reichhaltige Ernte und stellen kaum Ansprüche an den Boden.

Brombeeren (Rubus sectio Rubus) mögen einen warmen, sonnigen und windgeschützten Standort. Beim Boden ist die Brombeere nicht sonderlich anspruchsvoll, lediglich ausreichend Feuchtigkeit ist für hohe Erträge und große Früchte notwendig. Optimal ist ein humoser, durchlässiger Lehmboden. Brombeeren im Container können ganzjährig angepflanzt werden.

Bei aufrecht wachsenden Sorten sollte ein Pflanzabstand von 60 bis 80 cm eingehalten werden, rankende Sorten benötigen zwei bis vier Meter Abstand voneinander. Es sollte so tief gepflanzt werden, dass die Basisknospen rund 5 Zentimeter hoch mit Erde bedeckt sind. Das Pflanzloch braucht nicht übermäßig groß sein, die Wurzeln sollten bequem hineinpassen. Handelt es sich um rankende Sorten, werden diese auch gerne als schützende Hecke angepflanzt. Hier ist dann der Ertrag naturgemäß etwas niedriger als bei der Spaliererziehung.

Brombeerpflanzen sind selbstfruchtbar und können daher auch einsortig angebaut werden.

Pflege, Schnitt und Düngung

Die Brombeere ist ein Halbstrauch, der die Früchte am zweijährigen Holz trägt. Bei der Erziehung der Pflanzen ist das Wuchsverhalten der einzelnen Sorten zu berücksichtigen. Hierbei wird unterschieden nach aufrecht wachsenden und rankenden Sorten.

Bei den rankenden Sorten wird während der Ertragszeit ein Schnitt durchgeführt. Das ist einmal der Sommer- sowie der Herbstschnitt. Beim Herbstschnitt werden lediglich die abgetragenen Ruten ebenerdig abgeschnitten. Das geschieht unmittelbar nach der Ernte (je nach Sorte Ende September bis Ende Oktober). Beim Sommerschnitt im August werden die Seitentriebe auf ein bis drei kräftige Knospen zurückgeschnitten. Auch die überzähligen, bodennahen Ranken werden beim Sommerschnitt gleich mitentfernt.

Bei den aufrecht wachsenden Sorten werden im März/April bei den jungen Ruten die Spitzen entfernt. Das geschieht, wenn die Ruten etwa 1,5 bis 2 m lang sind. So wird die Seitentriebbildung gefördert. Der Rückschnitt der Seitentriebe erfolgt dann wie bei den rankenden Sorten beschrieben.

Bei neu gepflanzten Brombeeren sollte der Erdaushub mit verrottetem Stallmist, Kompost oder Pflanzerde vermischt werden. Jeweils jährlich Anfang April wird dann mit einem für Beerensträucher geeigneten Nährstoffgemisch gedüngt. Zur Unterdrückung von Unkraut empfiehlt sich mulchen.

Ernte und Vermehrung (Samenzucht und Stecklinge)

Von allen Beerenobstarten haben die Brombeeren die längste Erntezeit. Je nach Sorte dauert diese von Ende Juli / Anfang August bis hinein in den Oktober. Im vollreifen Zustand sind die Beeren sehr zuckerreich.

Brombeeren können über Samen gezogen werden, allerdings ist dies sehr schwierig. Einfacher ist die Vermehrung durch Stecklinge. Die Stecklinge (Teilstücke von Trieben) werden im Sommer bis hinein in den September abgeschnitten und dann in die Erde gesteckt. Die Stücke sollte etwa 5 bis 10 cm lang sein, wobei jedes Stück zwei bis drei Knospen haben sollte. Danach werden die Brombeerstecklinge in einen hohen Topf mit Anzuchterde gesteckt.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen während des Anwurzelns sehr hoch gehalten werden, ansonsten trocknen die Stecklinge aus. Am besten ist es, sie mit Folie abzudecken und ins Gewächshaus zu stellen. Es dauert ungefähr drei bis vier Wochen, bis sich die ersten Wurzeln gebildet haben. Zu erkennen ist das daran, dass sich frische Blätter bilden. Jetzt ist es wichtig immer genügend zu gießen.

Sind die Stecklinge kräftig genug, können sie umgetopft werden. Jeder Steckling bekommt nun seinen eigenen Topf. Das Jahr über können sich die Pflänzchen nun an das Außenklima gewöhnen, bis sie dann im September / Oktober an den gewünschten Platz gepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Einige Brombeer-Sorten sind sehr anfällig für Grauschimmel und Fruchtfäule. Besonders in regenreichen Sommern kann der Pilz große Schäden verursachen. Auch Spinnmilben und Blattläuse sind Feinde der Brombeeren, ebenso wie die Gallmilbe.

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