Spinat im Garten pflanzen

Spinat

Spinat (Spinacia oleracea) gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen – und zählt damit zu den nelkenartigen Gewächsen. Es handelt sich dabei um eine einjährige Gemüsepflanze, deren kräftig-grüne Blätter sich aus einer Pfahlwurzel entwickeln. Etwa fünfzig verschiedene Kulturarten sind bei Spinat bekannt. Bereits seit dem 14. Jahrhundert wird Spinat als Gemüse geschätzt und erfreut sich sowohl wegen seines besonderen Geschmacks, als auch seiner vielen Vitamine und Nährstoffe großer Beliebtheit.

Der Anbau von Spinat ist recht einfach und gelingt auch Gartenneulingen.

Standort, Pflanzung und Fruchtfolge

Spinat
Spinat aus dem eigenen Garten ist besonders lecker im Geschmack.

Die Aussaat von Spinat (Frühkultur oder Früspinat) erfolgt von März bis Mai unmittelbar im Freiland. Trotz seiner robusten Eigenschaften ist es sinnvoll, den Spinat bis in den Frühsommer mit Folie abzudecken. Die Samenkörner werden etwa einen bis drei Zentimeter tief eingesät. Wichtig ist es, nicht auf das Festklopfen bzw. Festtreten der Saatreihen zu verzichten, um einen guten Bodenkontakt herzustellen. Nur so kann ein Keimerfolg garantiert werden.
Eine zweite Aussaat (Spätkultur) kann zwischen August und September noch einmal erfolgen. Auch hier sollte auf eine Folienabdeckung zurückgegriffen werden.

Spinat bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sein und stets genügend Feuchtigkeit aufweisen.

Wichtig ist es, bei der Aussaat einen Reihenabstand von etwa 15 bis 25 cm einzuhalten, und die Pflanzen in einem Abstand von rund 5 cm auszusetzen.

Fruchtfolge von Spinat

Da der Spinat mit seinen langen Wurzeln bodenlockernde Eigenschaften mit sich bringt und über eine kurze Anbaudauer verfügt, eignet er sich hervorragend als Vorkultur für andere Gemüsesorten. Bereits vor der Ernte des Spinats kann zwischen den einzelnen Reihen ein weiteres Gemüse ausgesät werden.

Nach Rettichen und Kartoffeln sollte Spinat möglichst nicht angebaut werden. Er eignet sich jedoch mit anderen stark zehrenden Pflanzen in Mischkultur, wenn man ihn ausschließlich zu Kochzwecken nutzen will.

Pflege und Düngung

Spinatpflanzen

Spinat bevorzugt einen stets leicht feuchten Boden, wobei Staunässe vermieden werden sollte. Gerade bei Trockenheit sollte jedoch auf ausreichendes Gießen geachtet werden. Sonst blüht der Spinat schnell – und wird unbrauchbar.

Schon vor der Aussaat empfiehlt es sich außerdem, den Boden gut zu lockern. Spinat besitzt nämlich mit seinen Pfahlwurzeln bodenlockernde Eigenschaften. Auch das Einarbeiten von reichlich Kompost vor der Auspflanzung von Spinat ist anzuraten. Ideal ist ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5.

Im Allgemeinen braucht Spinat nicht sehr viel Dünger – greift man doch darauf zurück, so sollte er chloridhaltig sein. Der Verzicht auf Dünger hält den Nitratgehalt des Spinats niedrig – dies ist insbesondere beim Anbau unter Glas zu berücksichtigen.

Ernte und Vermehrung

Bereits acht Wochen nach der Aussaat ist der Spinat erntereif. Wird er regelmäßig abgeerntet, so kann das Wachstum der Gemüsepflanze deutlich gefördert werden. Die Ernte sollte jedoch eingestellt werden, sobald der Spinat blüht – denn nämlich besteht eine hohe Nitratkonzentration, die das Gemüse bitter schmecken lässt.

Geerntet wird der Spinat, indem er kurz über dem Boden abgeschnitten wird. Bleiben die Herzchen dabei stehen, so kann man ihn im Jahr bis zu vier Mal ernten. Auch ein etappenweises Ernten von jeweils nur einzelnen Blättern ist problemlos möglich. Die Erntezeit liegt zwischen April bis Juni sowie im Oktober.

Krankheiten und Schädlinge

Spinat wird nur äußerst selten von Schädlingen heimgesucht – jedoch sind die keimenden Spinatpflanzen ein Favorit von Schnecken. Mehltau tritt nur gelegentlich auf – insbesondere beim Unterglas-Anbau. Dann ist es wichtig, regelmäßig und kräftig zu lüften, um die Problematik in den Griff zu bekommen.

Nach oben scrollen