Der Waldgeißbart war ursprünglich ein Waldbewohner. Mittlerweile hat er sich aber in ganz Europa, Nordamerika und Asien ausgebreitet. Das buschige Staudengewächs wird oft auch nur als Geißbart bezeichnet.
Diese Pflanzengattung ist mehrjährig und trägt doppelt gezähnte Blätter, die eiförmig gespitzt sind. Während der Blüte im Mai bis Juli erreicht der Waldgeißbart eine Höhe von 1,50 bis über zwei Meter. Seine bis zu 50 Zentimeter großen Blütenrispen sind in vielen Gärten echte Hingucker.
Außerdem ist der Waldgeißbart zweihäusig (die männlichen Pflanzen sind cremefarben, die weiblichen dagegen reinweiß). Er gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und trägt den botanischen Namen Aruncus dioicus.
Pflanzung und Standort
Der krautige Geißbart ist winterhart und besitzt ein kurzes und sehr kräftiges Wurzelwerk (Rhizom). Seine Samen sollten am besten schon im Herbst eingepflanzt werden (in Abständen von 10 bis 15 Zentimetern).
Bei der Auswahl des Standortes ist darauf zu achten, dass der Waldgeißbart zu den ausladenden Staudengewächsen gehört und dementsprechend genügend Platz braucht.
Diese dekorative Pflanzengattung hat aber noch mehr zu bieten: Immerhin werden ihre jungen Sprossen (ähnlich wie die Schwarzwurzel oder der Spargel) von Feinschmeckern als Gemüsebeilage oder im Salat verspeist.
Der Geißbart bevorzugt im Garten einen schattigen bis halbschattigen Standort. Gleichzeitig sollte der Boden humusreich und möglichst feucht sein. Übrigens – in die Nachbarschaft des Waldgeißbartes passen z.B. Astilben, Fingerhüte, Waldglockenblumen oder verschiedene Gräser.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Der Geißbart ist eine sehr pflegeleichte und damit anspruchslose Pflanze, die z.B. auch für die naturnahe Gartengestaltung optimal geeignet ist. Der Grund dafür ist nicht nur seine opulente Optik. Immerhin wird der Waldgeißbart tagtäglich von vielen Insekten angeflogen.
Im Spätherbst kann er großzügig bis zum Boden zurückgeschnitten werden. In Trockenzeiten sollte die Pflanze zusätzlich gewässert werden – gleichzeitig ist darauf zu achten, dass der Waldgeißbart keine Staunässe verträgt. Nach der Anpflanzung im Frühjahr können die Jungpflanzen z.B. mit nährstoffreichem Kompost gedüngt werden (danach benötigen sie keine oder nur sehr wenig Düngung).
Der Waldgeißbart kann auch durch Teilung der Wurzelknolle vermehrt werden. Allerdings sind viele ältere und verholzte Exemplare nur sehr schwer teilbar. Deshalb entscheiden sich viele Gärtner(innen) für die Aussaat oder das Setzen von Jungpflanzen.
Krankheiten und Schädlinge
Sobald der Standort stimmt, wird der Waldgeißbart nur sehr selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht.