Sumpfdotterblume Caltha palustris

Sumpfdotterblume

Die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) wird auch als Kuhblume, Eiblume und Dotterblume bezeichnet und gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Im Jahr 1999 wurde die Dotterblume in Deutschland zur „Blume des Jahres“ gekürt.

Sie kommt in fast ganz Europa vor, außer in einigen Gebieten Südeuropas. Sie gilt als Zeigerpflanze für nasse und feuchte Gebiete. Vor allem findet man sie deshalb an Bachläufen, in Sumpfgebieten sowie in Auenwäldern, wobei ihr Vorkommen immer seltener wird.

Die Trockenlegung von Feuchtgebieten und die Begradigung von Bächen und ihrer Ränder setzen dem natürlichen Bestand der Sumpfdotterblume recht stark zu. Deshalb steht sie in einigen Bundesländern bereits unter Naturschutz.

Sumpfdotterblume Kuhblume Dotterblume eiblume
Die Sumpfdotterblume hat viele Namen, die oft Bezug auf die Gelbe Farbe nehmen: Ei- und Dotterblume, sowie Kuhblume.

Die Sumpfdotterblume ist eine mehrjährige, ausdauernde Pflanze, die meist in größeren Beständen vorkommt. Sie wird je nach Standort zwischen fünfzehn und fünfzig Zentimetern hoch. Charakteristisch sind die langen, bogigen, hohlen, später verzweigten Stängel, an denen sich im unteren Bereich große herz- oder nierenförmige, gestielte Blätter befinden. Nach oben hin werden die Blätter deutlich kleiner und sind dann meist ungestielt. Zwischen März und Juni bildet die Pflanze ihre typischen Blüten. Sie wachsen an einzelnen Stängeln, an denen sich die auffälligen, bis zu vier Zentimeter großen, leuchtend gelben, fünfzipfligen Blüten befinden.
Manchmal kommt es im Spätsommer nochmals zu einer schwächeren Zweitblüte.

Später entwickeln sich bis zu zweieinhalb Zentimeter große Balgfrüchte, deren Samen schwimmfähig sind und für eine natürliche Vermehrung sorgen.

Sie wird mitunter gern als Zierpflanze an Teichen und kleinen Bächen kultiviert. Dabei ist zu bedenken, dass sie schwach giftig ist und dass ein Hautkontakt zu Hautreizungen und Ausschlägen führen kann. Zudem löst ein Verzehr des Krautes Erbrechen, Durchfall sowie Magenbeschwerden aus. Besondere Vorsicht ist deshalb gegenüber Kindern und Haustieren hinsichtlich einer Kultivierung der Sumpfdotterblume im eigenen Garten zu wahren.

Pflanzung und Standort

Sumpfdotterblume Scheinkalla
Sumpfdotterblumen in Kombination mit der Weißen Scheinkalla.

Die Kuhblume benötigt feuchte bis nasse Standorte und kann auch nur so gedeihen. Sie wird im Frühjahr oder Herbst in Abständen zwischen zwanzig und dreißig Zentimetern gepflanzt. Empfehlenswert ist außerdem die Pflanzung in Gruppen. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte, da sie dann die meisten Blüten ausbildet und in Gruppen gepflanzt ein wahres Blütenmeer entsteht.

Gepflanzt werden kann die Dotterblume an Teichen und Bachläufen im Vordergrund zu Wasserdost, Scheinkalla, Wasserschwertlilien, Wollgras oder Sumpfzypressen. Besonders naturnah wirken auch Farne im Hintergrund zu Sumpfdotterblumen.

Es ist darauf zu achten, keine Pflanzen der Natur zu entnehmen, sondern diese im Fachhandel zu erwerben, damit der natürliche Bestand nicht unnötigerweise weiter reduziert wird.

Pflege, Düngung und Vermehrung

Sumpfdotterblumen Wasserfall
Sumpfdotterblumen an einem kleinen Wasserfall.

An günstigen Standorten wachsen Sumpfdotterblumen von allein und benötigen keine weitere Pflege oder Düngung. Leichte Feuchtigkeitsschwankungen verträgt sie sehr gut, sodass auch in heißen Perioden nichts unternommen werden muss.

Eine Vermehrung erfolgt häufig auf natürlichem Weg, indem sich die schwimmfähigen Samen verbreiten und neue Pflanzen in Ufernähe entstehen.

Auch eine Teilung großer Pflanzen ist im Frühjahr nach dem Austrieb möglich. Hierfür wird die Pflanze mit einem Spaten geteilt und das Teilstück genauso tief eingesetzt, wie es vorher gestanden hat.

Krankheiten und Schädlinge

Erhält die Sumpfdotterblume einen idealen Standort, ist sie weder für Krankheiten noch für Schädlinge empfänglich. Sie gilt als robuste und pflegeleichte Pflanze.

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