Rasen aussäen

Rasen neu aussäen und die erste Pflege

Grüner und gleichmäßig dichter Rasen ist der Stolz vieler Gartenfreude und kann durch Einhaltung einiger Regeln bei der Neuanlegung sowie gute Düngung und richtige Pflege erzielt werden. Um den Grundstein für einen gesunden und schönen Rasen zu legen, sollte man bereits vor der Aussaat einige Punkte beachten.

Rasen neu anlegen

Damit Rasen gut und gleichmäßig gedeihen kann, ist zunächst eine gründliche Aufbereitung der für die Aussaat vorgesehenen Fläche notwendig. Sollte der Boden zu schwer (lehmig) sein, ist es erforderlich, ihn durch ein Zumischen von Sand luft- und wasserdurchlässiger zu machen. Enthält der Boden hingegen zu viel Sand, sollte ihm Kompost zugeführt werden, was eine verbesserte Speicherung von Wasser und Nährstoffen gewährleistet. Nach diesen Vorbereitungen sollte der Boden Gelegenheit haben, sich einige Wochen zu setzen.

Vor dem Einsähen des Rasens müssen Steine sowie Unkraut jeglicher Art entfernt und die Erde ggf. mit den Händen feinkrümelig gemacht werden. Zur Lockerung des Bodens und für eine verbesserte Bodenstruktur wird eine Gründüngung empfohlen, die zusätzlich auch wertvolle Nährstoffe wie bspw. Stickstoff im Boden einlagern. Diese erfolgt in der Regel im Frühjahr, wobei der Auswuchs im August untergegraben wird und der Rasen dann im September gesät werden kann.

Wenn keine Gründüngungseinsaat vorgenommen wird, kann der Rasen generell in den Monaten Mai bis September ausgesät werden, allerdings sollte dies nicht zu früh geschehen, denn erst ab einer Bodentemperatur von etwa 10 Grad Celsius ist eine optimale Keimung möglich.

Auch Monate mit zu intensiver Sonneneinstrahlung sollten vermieden werden. Die Aussaat ist bei windstillem Wetter ratsam und sollte einmal quer und einmal längs gleichmäßig verstreut werden. Bei der Aussaat von Rasen ist es wichtig, nicht zu viel Saat auf einmal zu verwenden, da dies die Entwicklung des Rasens behindert und zu Pilzkrankheiten führen kann. Üblich ist eine Saatmenge von etwa 25 Gramm pro Quadratmeter.

Ebenfalls ist auf die Wahl des richtigen Saatgutes ist zu achten. Billige Futtergräser sind nicht empfehlenswert, da daraus kein qualitativ hochwertiger Rasen entstehen kann. Im Handel gibt es viele  Rasensamen-Mischungen, die auf unterschiedlichste Anforderungen optimiert sind (z.B. Schattenrasen, Spielrasen, Trockenrasen, Kräzterrasen, Schotterrasen u.s.w.).

Keimung und Gießen der Rasensaat

Nach dem Sähen wird die Saat mit einer Harke leicht verteilt, wobei sie größtenteils an der Oberfläche sichtbar bleiben muss, da die Gräser zur Keimung Licht benötigen. Besonders zu Beginn des Wachstums ist es wichtig, dass die Düngung viel Phosphor enthält, das für ein dichtes und grünes Wachstum sorgt. Im Handel gibt es spezielle Startdünger für die Rasensaat.

Je nach Art des Rasens dauert die Keimung unterschiedlich lange. Bis die ersten Rasensamen keimen, können locker zwei Wochen vergehen. In den handelsüblichen Rasensamenmischungen sind in der Regel verschiedene Rasensorten, mit unterschiedlich langen Keimzeiten begemischt. Bis alle Samen komplett gekeimt sind, können vier Wochen vergehen.

Besonders in dieser Phase, in der sich die Wurzelsysteme noch nicht vollständig entwickelt haben, muss eine regelmäßige Wasserversorgung gewährleistet sein. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Wassermenge nicht so hoch ist, dass sonst schädliche Staunässe entstehen kann. Bei Trockenheit sollte die Fläche mehrmals am Tag für 5 bis 10 Minuten gewässert werden.

Das erste Mal Mähen nach der Aussaat des Rasens

Ab einer Höhe von etwa 10 bis 12 Zentimetern wird der Rasen zum ersten Mal gemäht. Wobei Mähen kann man das kaum nennen, es werden eher nur die Spitzen geschnitten. Der Rasen sollte beim ersten Mähen nicht kürzer als acht bis zehn Zentimeter geschnitten werden. Dieser erste Rasenschnitt nach der Aussaat soll das Wurzel- und Breitenwachstum der jungen Rasenpflanzen anregen, so dass sich die Lücken im Rasen schneller schließen. Bei den ersten Mäharbeiten sollte das Schnittgut nicht auf dem jungen Rasen belassen werden, sondern besser im Fangkorb aufgesammelt und dann Kompostiert werden.

Beim zweiten Mähen kann dann schon auf eine Rasenlänge von sechs Zentimetern runtergeschnitten werden.

Werden diese Mähtipps beachtet, hat der neu angelegte Rasen die Chance dicht zu Wachsen und kräftige Wurzeln zu bilden.

Übrigens: Man kann den neuen Rasen zum ersten Mal betreten, sobald die Rasenlänge 5 cm beträgt. Besser ist es aber, mit dem Betreten des Rasens bis zum ersten Mähen zu warten. Anfangs sind die zarten Rasenpflanzen noch recht empfindlich.

Weitere Pflege des Rasen

Spindelmäher
Spindelmäher überzeugen mit einem erstklassigen Schnittbild des Rasens.

Der Rasen sollte regelmäßig gemäht ab April werden. Spindelmäher sind dabei Sichelmähern vorzuziehen. Unbedingt sollte der Rasenmäher ein scharfes Messer haben. Von der Wuchshöhe dürfen nicht mehr als 40 bis 50 Prozent besser nur 30% abgemäht werden. Mindestens sollten 3,5 Zentimeter stehen bleiben. Das Rasenschnittgut sollte entfernt werden bzw. nur zu sehr geringem Anteil auf der Rasenfläche bleiben.

Der Rasen sollte generell lieber selten und ausgiebig als häufig und in kleiner Menge bewässert werden. Optimalerweise geschieht dies einmal pro Woche, wobei der beste Zeitpunkt nachts oder am frühen Morgen ist. Auch eine fachgerechte Düngung, die etwa 3 bis 5 Mal jährlich erfolgen sollte, ist für einen anhaltend schönen Rasen wichtig. Hierzu eignet sich spezieller Rasendünger.

Es ist ratsam, ein bis zwei Mal pro Jahr eine Vertikutierung (Anritzen der Grasnarbe) durchzuführen. Sie dient zur Entfernung von altem Schnittgut und Moos, fördert die Lüftung des Bodens und ist normalerweise im Frühjahr sinnvoll. Im Anschluss sollte eine Düngung des Rasens erfolgen.

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