Perückenstrauch

Perückenstrauch

Der Perückenstrauch (Cotinus coggygria) zählt zur Familie der Sumachgewächse und ist auch unter den Bezeichnungen Perückenbaum, Färbersumach, Venezianischer, Ungarischer oder Tiroler Sumach sowie Fisettholz bekannt. Am meisten werden aber die Namen Perückenbaum und -Strauch verwendet.

Perückenstrauch
Auf diesem Bild erkennt man schnell woher der Perückenstrauch seinen Namen hat.

Den Namensteil „Perücke“ erhielt er vermutlich aufgrund seiner aufgeplusterten, filigranen Fruchtstände, die ab Juli den gesamten Strauch überziehen. Außerdem können das Holz und die Blätter zum Färben von Stoffen und Leder verwendet werden, da es in einigen Arten rötlich verfärbt ist.

Der Perückenstrauch ist ein flachwurzliger, mittelgroßer, sparriger, breitwüchsiger Strauch, der wegen der rispenartigen Blüten und vor allem der auffallenden, büschelartigen Fruchtstände sowie seines wunderschön orangerot bis scharlachrot gefärbten Herbstlaubes in großen Gärten und Parks sehr gut zur Geltung kommt.

Er erreicht Wuchshöhen von bis zu acht Metern und Breiten von etwa drei bis vier Metern. Sein Jahreszuwachs beträgt zwischen dreißig und vierzig Zentimetern.

In unseren Breiten ist er bis zu minus zwanzig Grad Celsius winterhart.

Pflanzung und Standort

Der Perückenbaum stellt wenig Ansprüche an den Boden. Er verträgt sehr trockene und magere, aber auch nährstoffreiche Böden, sodass er beispielsweise auch auf Dachgärten seinen Platz einnehmen kann.

Perückenstrauch Cotinus Coggygria
Sorten mit roten Blättern bieten eine ganz besondere Ästhetik im Garten.

Vor allem bei rotlaubigen Sorten sollte es ein vollsonniger Standort sein, da er bei zu viel Schatten nur gering wächst, kleine Blätter und unzureichend Blüten und damit wenig Fruchtstände ausbildet.

Gepflanzt wird der Perückenstrauch entweder im Frühjahr oder im Herbst in Abständen, die der halben zu erwartenden Wuchsbreite entsprechen sollten.

In der Nähe von Schmuckkörbchen, Ringelblumen und Sommerastern oder vor einer Ligusterhecke kommt seine Attraktivität am besten zur Geltung. Er eignet sich zur Solitärbepflanzung , aber auch in einer Hecke macht dieser Strauch eine gute Figur. Bei der Pflanzung in einer Hecke, sollte auf ausreichend Pflanzabstand geachtet werden: Der Perückenstrauch kann bis zu zwei Meter breit werden.

 

Pflege und Düngung

Der Perückenstrauch benötigt sehr wenig Pflege. Nach dem Verwelken der Fruchtstände im Spätherbst oder zu Winterbeginn können diese abgeschnitten werden.
Lediglich ganz jung gepflanzte, kleine Sträucher sollten bei großer Hitze ab und zu Wassergaben und im Herbst einen Winterschutz erhalten, damit sie auch sehr starke Fröste überstehen.

Eine Düngung ist nicht erforderlich.

Schnitt und Vermehrung

Der Perückenstrauch ist sehr gut schnittverträglich. Ein Schnitt kann zu jeder Zeit vorgenommen werden.

Meist ist ein normales Auslichten ausreichend. Sehr alte, bisher wenig geschnittene Sträucher vertragen auch Radikalschnitte. Hierbei bleibt jedoch im folgenden Jahr eine Blüte aus.

Eine Vermehrung ist durch Absenker im Frühjahr gut möglich. Hierfür wird ein Seitentrieb in die Erde abgesenkt, sodass die Triebspitze etwa dreißig Zentimeter aus dem Boden ragt. Das Einbringen eines Bewurzelungshormons empfiehlt sich zusätzlich und beschleunigt das Anwachsen. Im Herbst kann die bewurzelte Jungpflanze abgetrennt und an einen anderen Standort umgepflanzt werden.

Sofort nach der Reife der Fruchtstände etwa im Oktober kann auch eine Aussaat in kalte Kästen vorgenommen werden. Allerdings ist der Erfolg dabei nicht immer gegeben.

Krankheiten und Schädlinge

Manchmal ist der Perückenstrauch anfällig für die Verticilliumwelke, einem Pilz. Dann zeigt er ein geringes Wachstum sowie welkende Blätter, da der Pilz die Wasserleitungsbahnen der Pflanze befällt. Hier kann ein drastischer Rückschnitt am Holz und im Wurzelbereich helfen.

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