Lotosblume Nelumbo Komarovi

Lotusblume

Die Lotosblume (Nelumbo) wird auch als Lotos oder Lotus bezeichnet und bildet die einzige Gattung innerhalb der Familie der Lotosgewächse. Weltweit sind nur zwei Arten (Indische und Amerikanische Lotosblume) sowie deren Hybriden vertreten, die als Zierpflanzen, auch in Teichen als Wasserpflanzen sowie als Nahrungsmittel genutzt werden.

Allgemein bekannt ist der Lotoseffekt, der auf die charakteristischen Merkmale der Laubblätter der Pflanze zurückgeht. Diese sind wasserabweisend, sodass Wasser abperlt und die Pflanze somit vor dem Eindringen von Schädlingen oder Pilzerkrankungen schützt.

Einige Hundert Lotoszüchtungen, die vor allem in China und Japan entstanden, sind mittlerweile auf dem Markt erhältlich. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Farbenvielfalt von reinem Weiß bis hin zu einem dunklen Purpur, aber auch hinsichtlich ihrer Blühfreude sowie ihrer Wuchsstärke. Zudem gibt es halb und vollständig gefüllte Blüten, die sehr attraktiv den Teich oder den Balkon bereichern können.

Die Lotosblume wächst als ausdauernde, krautige Pflanze, die im Wasser oder Teich überwintert werden kann. Ihre Laubblätter sind schildförmig und können bis zu sechzig Zentimeter groß werden. Die Blüten stehen an Einzelstängeln und können einen Durchmesser bis zu fünfundzwanzig Zentimeter erreichen. Dadurch wirken sie sehr edel und eindrucksvoll.

Alle Pflanzenteile der Lotosblume sind essbar und werden in einigen Teilen der Welt, vor allem im asiatischen Raum, regelmäßig in verarbeitetem oder rohem Zustand verzehrt. Außerdem dient die Pflanze als wichtiges Forschungsobjekt bezüglich ihres Abperleffekts.

Pflanzung und Standort

Es genügt nicht, die Lotosblume einfach nur ins Wasser zu legen. Damit sie ihre volle Schönheit entfalten kann, sollten einige Vorkehrungen getroffen werden.

Lotosblume (Nelumbo)So empfiehlt es sich, einen sonnigen Standort ohne Überschattungen und ohne starken Wind auszuwählen. Während der Blütezeit können die prachtvollen Blütenstängel weit über die Wasseroberfläche hinausragen, sodass sie vor Windbruch geschützt werden sollten.

Schließlich benötigt die Lotosblume im Topf oder im Teich ein nährstoffreiches Substrat. Steht sie im Teich, ist schwere Erde für ihre Standfestigkeit von Vorteil. Nährstoffe werden dann durch Düngung zugeführt.

Für einen Platz auf dem Balkon sollte ein Kübel mit mindestens fünfzig Zentimetern in Höhe und Durchmesser beschafft werden. Es empfiehlt sich zudem ein Kübel in dunkler Farbe, da die Lotosblume eine besonders Wärme liebende Pflanze ist und sich ein dunkler Kübel schneller erwärmt und die Wärme auch besser speichert.

Gepflanzt wird die Lotosblume ausschließlich in ihrer Ruhephase zwischen März und Anfang Mai. Die Rhizome gelten als äußerst empfindlich, sodass alle Arbeiten am Wurzelbereich in den anderen Monaten ausgeschlossen werden müssen.

Bei der Pflanzung ist darauf zu achten, dass sie zuerst in ihrem Substrat und schließlich mit mindestens dreißig Zentimetern im Wasser steht. Allerhöchstens sollte der Abstand zur Wasseroberfläche in einem Teich bei etwa fünfzig Zentimetern liegen.

 

Pflege, Düngung und Vermehrung

Eine Anschubdüngung im Frühjahr mit handelsüblichem Teichpflanzendünger mit Depotwirkung ist sehr empfehlenswert. Das gilt sowohl für Kübel- als auch für Teichpflanzen.

Wird die Lotosblume im Kübel kultiviert, sollte immer ausreichend Wasser darin stehen. Am besten eignet sich kalkarmes Wasser, insbesondere Regenwasser ist deshalb zu empfehlen.

Ist die Vegetationszeit im Herbst vorbei, zieht sich die Pflanze von allein zurück. Abgestorbenes Laub wird dann lediglich mit der Hand entfernt. Verwelkte Blüten können abgeschnitten werden, ansonsten sollte jedoch auf jeglichen Schnitt verzichtet werden.

Eine Vermehrung mittels Teilung eines älteren Rhizoms ist während der Ruhephase möglich. Hierfür muss die gesamte Pflanze zwischen März und Anfang Mai aus dem Substrat genommen und mit einem scharfen Messer geteilt werden.

Überwintern der Lotusblume

Eine Überwinterung kann gelingen, wenn über dem Rhizom mindestens dreißig Zentimeter Wasser stehen und dieses nicht vollständig durchfriert. Kübelpflanzen sollten besser ins Haus genommen werden. Sie können dort dunkel und kalt, aber frostfrei überwintern, müssen aber auch dann noch im Wasser stehen. Beginnt das Wasser unangenehm zu riechen, sollte es ausgetauscht werden, bevor Fäulnisprozesse beginnen und die Pflanze abstirbt.
Ideal sind dann Umgebungstemperaturen zwischen fünf und fünfzehn Grad Celsius.

Krankheiten und Schädlinge

Ein schwaches Wachstum, ausbleibende Blüten oder blasse Farben während der Blütezeit sind meistens nicht auf Krankheiten oder Schädlinge zurückzuführen, sondern eher auf den falschen Standort oder Pflegefehler. Krankheiten und Schädlinge sind für die Lotosblüte unbedeutend.

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