Die Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon), auch Gewöhnliche Goldnessel oder Gelbe Taubnessel, gehört zur Familie der Lippenblütler und ist in Europa und Asien mit etwa fünfzig Arten vertreten; in Mitteleuropa sind acht verwandte Arten beheimatet.
Die Goldnessel wächst an Waldrändern, auf feuchten Wiesen, in lichten Laubwäldern sowie in sumpfnahen Gebüschen, wo sie ausreichend Feuchtigkeit erhält.
Die Goldnessel ist eine ausdauernde, winterharte Staude, die in Höhe und Breite etwa dreißig Zentimeter erreicht. Durch ihre zahlreichen Ausläufer bedeckt sie schnell große Flächen und kann mitunter dadurch auch etwas lästig werden.
Ihre Stängel sind kantig und weisen kreuzgegenständige Laubblätter auf. Diese sind eiförmig bis lanzettlich und nesselartig gekerbt. Bei der verwilderten Form der Goldnessel sind auf der Blattoberseite häufig helle bis silberfarbene Ornamente vorzufinden.
Zwischen April und Juni zeigt die Goldnessel ihre leuchtenden gelben Blüten. Sie entspringen den Blattachseln und unterscheiden sich von anderen Taubnesselarten darin, dass die Zeichnung auf der Unterlippe orange ist. Bei anderen Taubnesselarten erscheinen diese meist weiß, rot oder purpurn.
Sie eignet sich gut als Bodendecker auf feuchten, halbschattigen Flächen und kann neben Immergrün und Günsel sehr rasch große Flächen überziehen. Da sie immergrün ist, zeigt sie auch in der vegetationsarmen Zeit deshalb ein frisches Grün.
Pflanzung und Standort
Die Goldnessel bevorzugt feuchte, halbschattige Standorte mit ausreichendem Platz. Der Boden sollte nährstoffreich und stets feucht sein.
Gepflanzt wird die Goldnessel im Herbst oder Frühjahr in Abständen von etwa dreißig Zentimetern, wobei nicht viele Pflanzen nötig sind, um eine Fläche zu bedecken. Innerhalb eines Jahres breitet sie sich bereits so stark aus, dass eventuell dann wieder Pflanzen dem Boden entnommen werden müssen.
Wer eine zu starke Ausbreitung verhindern möchte, sollte die ständig nachwachsenden oberirdischen Ausläufer wiederholt abschneiden.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Da der Standort grundsätzlich feucht sein sollte, sind keine zusätzlichen Wassergaben vonnöten.
Eine zusätzliche Düngung erübrigt sich meist auch, da im feuchten Boden ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen.
Um eine starke Ausbreitung zu vermeiden, sollten Ausläufer mit einer scharfen Gartenschere regelmäßig abgetrennt werden. Sie eignen sich aber zur Vermehrung der Pflanze, wenn eventuell weitere Flächen begrünt werden sollen.
Dann werden im Sommer Ausläufer abgeschnitten und an einem anderen Standort etwa fünf bis zehn Zentimeter tief an Ort und Stelle in die Erde gesteckt. Bis zum Herbst sind sie angewachsen und können somit im nächsten Frühjahr austreiben. Die Vermehrung der Goldnessel gestaltet sich sehr einfach.
Fallendes Laub im Herbst muss nicht entfernt werden, da es sich später in Humus umwandelt und der neu austreibenden Pflanze genügend Nährstoffe zuführt.
Krankheiten und Schädlinge
Lediglich zu trockene Standorte lassen die Goldnessel kümmern und schließlich vertrocknen. Dann hilft nur ein Standortwechsel.
Ansonsten sind weder Krankheiten noch Schädlinge relevant.