Fächerahorn Blätter

Fächerahorn

Der Fächerahorn (Acer palmatum), auch als Japanischer Ahorn bezeichnet, ist ursprünglich in Asien beheimatet. Er gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse, aber zur Gattung der Ahorne und ist mit dem Feuerahorn verwandt. In seiner Heimat erreicht er Wuchshöhen von bis zu fünfzehn Metern. Bei uns wächst er buschig mit schirmartig überhängenden Ästen und erreicht meist Wuchshöhen zwischen einem und fünf Metern, je nach Sorte. Auch in der Bonsaikunst trifft man ihn in vielen Variationen häufig an.

Fächerahorn Acer palmatum
Fächerahorn (Acer palmatum) im Vorgarten.

Der Fächer-Ahorn zeigt grünes Laub, deren gegenständig angeordnete Blätter bis tief unter die Mitte in meist fünf, aber auch bis zu elf Lappen spitz zulaufend gespalten sind. Sie geben der Pflanze das typisch ahornähnliche Aussehen. Die Blätter sind außerdem gesägt und werden je nach Sorte bis zu zwanzig Zentimeter groß.

Zwischen Mai und Juli bildet der Fächer-Ahorn unscheinbare Blüten in Trugdolden aus. Später entwickeln sich die die typischen Spaltfrüchte, deren Fruchtflügel stumpfwinklig zueinanderstehen und die Samen enthalten.

Besondere Zuchtformen, wie etwa der Rotblättrige Fächer-Ahorn und viele verschiedene Varietäten mit zahlreichen Wuchsformen und verschieden aussehenden Blättern, erfreuen sich auch unter Hobbygärtnern zunehmender Beliebtheit. Nicht nur in Japan-Gärten, sondern auch in normalen Hausgärten findet man sie häufig in Einzelstellung im Vorgarten, aber auch in Gesellschaft zu Hortensien und Rhododendren bieten sie eine gelungene Abwechslung. Besonders attraktiv wirkt der Fächer-Ahorn im Spätsommer und Herbst. Dann nimmt das Laub kräftige Herbstfarben, wie Gelb, Orange oder Rot, an.

Trotz seiner Herkunft sind die Freilandpflanzen frost- und winterhart.

Pflanzung und Standort

Da der Fächerahorn zu den Flachwurzlern gehört, benötigt er gut durchlässige, lockere Böden. Besonders wichtig ist zudem ein windgeschützter Standort, da er nie vollkommen austrocknen darf.

Fächerahorn Blätter
Die Blätter des Fächerahorn.

Er bevorzugt sonnige, bis halbschattige Standorte, wobei ganztägige Sonne zu vermeiden ist.

Da der Fächerahorn je nach Sorte einen jährlichen Zuwachs zwischen dreißig und fünfzig Zentimetern verzeichnet, muss bei der Pflanzung auf einen entsprechenden Abstand zu anderen Pflanzen geachtet werden. Bis zu vier Metern hochwachsende Sorten erreichen auch in etwa diesen Durchmesser. Die Pflanzabstände sollten sich deshalb nach der Wuchshöhe richten und entsprechend umgerechnet werden.

Gepflanzt werden kann der Fächerahorn ganzjährig, solange der Boden nicht gefroren ist.

Pflege und Düngung

Erhält ein Fächerahorn einen günstigen Standort, muss er recht wenig Pflege erhalten. Lediglich das regelmäßige Wässern ist unabdingbar. An heißen Tagen sollte er sogar früh und abends gegossen werden. Selbst im Winter muss auf ausreichende Feuchtigkeit geachtet werden.

Um die Feuchtigkeit besser zu speichern, empfiehlt sich das Mulchen. Die Mulchschicht sollte von Zeit zu Zeit, wenigstens einmal im Jahr, erneuert werden.

Eine Düngung sollte im Frühjahr erfolgen. Hier ist es ratsam, etwas verrotteten Kompost, vermischt mit Sand, um die Pflanze herum in den Boden einzuarbeiten oder mineralischen Dünger zu verabreichen.
Eine weitere Düngung ist nicht notwendig.

Schnitt und Vermehrung

Ein Schnitt des Fächerahorns sollte nur in Ausnahmefällen vorgenommen werden, da sonst sein natürlicher Habitus oft verloren geht. Wenn ein Schnitt jedoch notwendig ist, sollte dieser keinesfalls bis ins alte Holz erfolgen, sondern noch etwas vom jungen Holz mit „schlafenden Augen“ sichtbar bleiben. Entfernt werden sollten lediglich abgestorbene, dürre Äste.

Eine Vermehrung gestaltet sich schwierig. Die Verwendung der Samen führt dazu, dass sich keine sortenreinen Pflanzen entwickeln. Das bedeutet, dass beispielsweise der Samen eines roten Ahorns mit hoher Wahrscheinlichkeit lediglich einen grünen Fächer-Ahorn hervorbringt.

Die Vermehrung mit Stecklingen ist möglich, gestaltet sich allerdings auch schwierig. Im Sommer kann ein kräftiger Trieb, etwa zwanzig Zentimeter lang, abgeschnitten und in einen Topf mit Erde und Bewurzelungspulver gesteckt werden. Eine Plastikhaube, die allerdings täglich gelüftet werden muss, beschleunigt die Bewurzelung des Stecklings. Das tägliche Gießen ist ebenfalls unerlässlich.

Krankheiten und Schädlinge

Ist der Standort zu trocken, stellt sich manchmal die Spitzendürre ein. Das zeigt sich daran, dass die Blätter braun und trocken werden, beginnend an der Spitze. Dann sind das Entfernen des betroffenen Laubs sowie ein Standortwechsel ratsam.

Ist der Boden zu feucht, können sich Pilzkrankheiten einstellen und sorgen für das Absterben des Baumes. Deshalb ist auf eine hinreichende Durchlässigkeit des Bodens zu achten.

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