rote Beberitze oder roter Sauerdorn

Berberitze, Sauerdorn

Die Berberitze (Berberis) ist ein robustes, winterhartes Gehölz, das zur Familie der Berberitzengewächse gehört. Bekannt ist die Berberitze auch unter der Bezeichnung Sauerdorn. Etwa vierhundertfünfzig Arten, die sowohl laubabwerfend als auch immergrün sind, werden weltweit kultiviert.

rote Beberitze oder roter Sauerdorn
Rote Beberitze oder roter Sauerdorn ist ein schöner Kontrast zu grünen Heckenpflanzen.

Als naturnahe Hecken angepflanzt überzeugen sie durch ihre extreme Frostunempfindlichkeit sowie die immergrünen Arten durch ihre dunkelgrünen, glänzenden Blätter. Besonders schön sind ihre leuchtend gelben, orangen oder roten Blütentrauben im Frühjahr und Sommer sowie die roten Beerenfrüchte im Herbst. Gegen Tierverbiss schützen sich die Berberitzenarten mithilfe von vielen Dornen, die an den Stängeln und Ästen zu finden sind, daher auch der verbreitete Name Sauerdorn.

Berberitzen erreichen Wuchshöhen von fünfzig Zentimetern bis zu drei Metern. Es gibt kriechende, aber auch aufrecht wachsende Sorten. So findet sich für fast jeden Standort die richtige Sorte.

Beliebte Sorten der Berberitze und des Sauerdorn

Ob rot oder grün, große oder kleine Blätter, immergrün oder laubabwerfend: Es gibt eine reichhaltige Auswahl von Sorten, die in unseren Gärten gepflanzt und kultiviert werden. In der nachfolgenden Liste werden die wichtigsten Sorten und ihre Eigenschaften umrissen.

  • Berberis vulgaris – Großblättrige Sorte, Blüte Mai bis Juni, orange Früchte. Berberis vulgaris ist recht verbreitet
  • Berberis thunbergii –  Kleinblättrig, gelbe Früchte. Die Berberis thunbergii ist sehr beliebt als Heckenpflanze, da sie recht dicht wächst.
  • Berberis julianae – Immergrüne Berberitze, mit größern, ovalen Blättern. Gelbe Blüten im Mai bis Juni, die dann blaue Früchte bilden.
  • Berberis thunbergii atropurpurea – Wie der Name atropurpurea schob vermuten lässt, bildet diese Sorte rote Blätter. Wie die grüne Variante, eignet sich auch die rote Beberitze sehr gut als Heckenpflanze.
  • Berberis candidula – die Schneeige Berberitze oder auch Immergrüne Kissen-Berberitze, wächst nicht so hoch und eignet sich für kleine Hecken.
  • Berberis verruculosa auch Warzen-Berberitze genannt.
  • Berberis stenophylla ist eine recht blütenreiche Sauerdorn-Variante mit fast schwarzen Früchten.
Die Pflanzung und Pflege ist für alle Sorten in der Regel gleich.
 

Standort für Pflanzung

Sauerdorn bevorzugt einen gut drainierten, durchlässigen Boden, der sowohl sauer aber auch alkalisch sein kann. Selbst Kalkböden eignen sich für Berberitzen sehr gut. Lediglich feuchte, nasse Standorte vertragen sie nicht.

Zudem sollte der Standort halbschattig bis sonnig sein, damit sich die Blüten und Beeren der Berberitze voll entfalten können.

Vor Mauern oder Zäunen gepflanzt ergeben Berberitzen ein sehr schönes Bild. Als Unterpflanzung zu Berberitzen eignen sich besonders Bodendeckerrosen. Sie ergeben einen hübschen Kontrast zum glänzenden Laub der Berberitze.
Insbesondere vor immergrünen Arten sind besonders im Frühjahr Krokusse, Tulpen und Narzissen besonders hübsch.

Pflege und Düngung

Die Berberitze benötigt sehr wenig Pflege. Zur Pflanzung ist es empfehlenswert, etwas Torf unter die Erde zu mischen, da sie nur wenige Tage Trockenheit vertragen.

Es empfiehlt sich außerdem, bei der Pflanzung reifen Kompost oder Stallmist einzuarbeiten, da diese für ein schnelleres Wachstum sorgen. Ebenfalls sorgt mineralischer Dünger, der vor allem Stickstoff liefert, für ein schnelles Wachstum der Berberitzen.

Schnitt und Vermehrung

Die meisten Berberitzen müssen nicht zwangsläufig geschnitten werden. Lediglich sperrig gewachsene oder aus der Form geratene Sträucher vertragen einen leichten Formschnitt sehr gut. Immergrüne Arten sollten gleich nach der Blüte geschnitten werden, während dies bei den laubabwerfenden Arten im Spätwinter vorgenommen werden sollte.

Eine Vermehrung empfiehlt sich mittels Stecklingen. Diese können im Spätsommer aus den Seitentrieben entnommen und in Anzuchterde gesteckt werden. Das Holzstück sollte dafür etwa acht Zentimeter lang sein.

Auch aus den Samen reifer Beeren können neue Pflanzen gezogen werden. Da diese jedoch durch Insekten bestäubt werden, können Kreuzungen entstehen, die nicht unbedingt der Mutterpflanze ähneln.

Krankheiten und Schädlinge

Sauerdorn wir nur sehr selten von Krankheiten und Schädlingen befallen, er gilt als sehr robuste und Pflanze.

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