Die Strelitzie (Strelitzia reginae) ist auch unter der Bezeichnung Paradiesvogelblume bekannt und gehört zur Familie der Bananengewächse. Ihr Name geht auf Charlotte Sophia von Mecklenburg Strelitz zurück. Die Pflanze ist ursprünglich in Südafrika beheimatet.
Die Paradiesvogelblume ist gekennzeichnet durch ihre blaugrünen, ledrigen, langschaftigen Blätter, die denen der Bananenpflanze ähneln. Sie kann Wuchshöhen bis zu eineinhalb Metern erreichen. Im Winter und Frühjahr erscheinen die zweiseitig symmetrisch angeordneten Blüten in seitenständigen Wickeln. Sie werden von einem rotgrünen, kahnförmigen Hochblatt getragen.
Die Blüten erinnern in ihrer eigentümlichen Form an die Form eines Storchenschnabels. Die Einzelblüten bestehen aus drei äußeren, schmallanzettlichen Blütenblättern in tiefem Orange, die pfeilförmig aus der Blüte herausragen. Die Blüten können eine Länge von bis zu fünfzehn Zentimetern erreichen.
Pflanzung und Standort
Gepflanzt oder getopft wird die Strelitzie im Frühjahr in Töpfe mit normaler Blumenerde. Da sie jedoch auf das Umtopfen meist recht empfindlich reagiert, sollte ein Umtopfen nur dann vorgenommen werden, wenn die Pflanze nur noch mäßig wächst, weil der Topf zu stark durchwurzelt ist.
Der Standort sollte hell und sonnig gewählt werden.
Im Sommer gedeiht die Strelitzie auch recht gut im Freien an einem vor Wind und Regen geschützten Standort. Hier bietet sich z.B. der geschützte Platz auf einer Terrasse oder Balkon an der wärmespendenden Hauswand an.
Als Zimmerpflanze bevorzugt sie einen Standort mit gemäßigten Temperaturen und viel frischer Luft. Vor einem großen lichtdurchfluteten Fenster fühlt sich die Paradiesvogelblume besonders wohl.
Pflege und Düngung
Während der Vegetationszeit sollte sie nur mäßig gegossen werden und darf weder zu feucht, noch zu trocken stehen. Eine Düngergabe im Abstand von zwei Wochen ist ausreichend. Hierfür eignen sich herkömmlicher Flüssigdünger für Zimmerpflanzen oder auch Düngestäbchen. Die Düngergaben sollten genau eingehalten werden, da die Pflanze sonst blühfaul wird und nur Laub hervorbringt.
Auf Kälte reagiert die Strelitzie, als südafrikanische Pflanze, sehr empfindlich. Steht sie im Freien, sollte sie spätestens dann ins Haus geholt werden, wenn die Temperaturen nachts unter zehn Grad Celsius sinken, also schon deutlich vor dem Frost.
Verwelkte Blätter sollten mit einem Ruck von der Pflanze gerissen werden. Bei Bedarf (aufgrund von Platzmangel) können einzelne Blätter unten am Schaft abgeschnitten werden, ohne Rückstände zu hinterlassen.
Vermehrung der Paradiesvogelblume
Die Vermehrung großer Exemplare kann mittels Teilung des Wurzelballens geschehen. Auch bewurzelte Ausläufer mit mindestens drei Blättern können in einen Topf eingepflanzt werden. Für beide Varianten eignet sich das Frühjahr am besten.
Eine Aussaat ist möglich, allerdings dauert es circa vier bis sechs Jahre, bis eine aus Samen gezogene Pflanze erstmalig blüht.
Überwintern der Strelitzie
Die Überwinterung der Strelitzie erfolgt an einem Standort zwischen acht und zwölf Grad Celsius. Der Ballen sollte dann mit temperiertem Wasser stets feucht gehalten werden. Überschüssiges Wasser im Untersetzer muss auch dann entfernt werden, um Krankheiten oder Schädlingen vorzubeugen.
Krankheiten und Schädlinge
Manchmal weist die Strelitzie klebrige Blätter auf. Dann handelt es sich häufig um einen Befall mit Schildläusen. Ist dies der Fall, sollten die Schilde vorsichtig abgekratzt werden. Auch die Behandlung der Blätter mit einem auf Öl basierenden Mittel ist dann möglich. Zur Vorbeugung des Befalls sollte auf eine hohe Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Deshalb empfiehlt sich das kurze, aber kräftige Lüften des Raumes, auch im Winter bei frostfreiem Wetter.