Als Ficus benjamina/benjamini bezeichnet man die Birkenfeige, die als immergrünes Maulbeergewächs aus den Tropen und Subtropen bei uns als beliebte Zimmerpflanze kultiviert wird. Verwandt ist der Benjamin übrigens mit dem Feigenbaum.
Die unterschiedlichen Ficus-Arten wachsen in ihrer Heimat als Sträucher und Bäume sowie als kletternde und hängende Pflanzen. Die Birkenfeige zeigt einen aufrechten Wuchs, wobei einzelne lange Zweige auch überhängen. Besonders auffällig scheinen ihren kleinen, ovalen, spitz zulaufenden, grünen oder grün-gelben Blätter.
Birkenfeigen können an geeigneten Standorten sowie bei guter Pflege zu sehr stattlichen, großen Zimmerpflanzen heranwachsen. Dabei kann ihre Wuchshöhe auch einen Meter überschreiten und ihr Breitenwachstum durchaus Durchmesser von siebzig Zentimetern betragen.
Alle Pflanzenteile der Birkenfeige gelten als giftig und können Allergien oder Hautreizungen auslösen. Daher ist besondere Vorsicht hinsichtlich kleinerer Kinder oder Haustieren im Haushalt geboten.
Pflanzung und Standort
Der Ficus benjamina bevorzugt einen hellen Standort, allerdings keine volle Sonne. Buntblättrige Arten benötigen zum guten Gedeihen mehr Licht, Feuchtigkeit und Wärme als grün belaubte Arten. Standorte zwischen achtzehn und zweiundzwanzig Grad sind daher ideal.
Er kann ganzjährig in einen ausreichend großen Topf mit normaler Erde gepflanzt oder auch als Hydrokultur kultiviert werden.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Der Ficus benjamini sollte regelmäßig, aber mäßig mit lauwarmem Wasser zwischen Frühjahr und Sommer gegossen werden. Im Herbst und Winter werden die Wassergaben reduziert und nur noch wenig gegossen.
Die Birkenfeige reagiert mit erhöhtem Blattfall auf „nasse, kalte Füße“, deshalb sollte überschüssiges Wasser aus einem Untersetzer entfernt werden.
Im Frühjahr und Sommer kann dem Gießwasser in Abständen von zwei Wochen ein herkömmlicher Flüssigdünger für Zimmerpflanzen zugegeben werden.
Wächst die Pflanze zu ausladend, kann sie im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Zudem ist auch ein stärkerer Rückschnitt bis ins alte Holz möglich.
Rückschnitte führen generell zu einer Verzweigung, sodass auch klein gehaltene Pflanzen durchaus ihren Reiz entfalten können.
Im Frühling können Stecklinge für eine Vermehrung geschnitten werden. Diese werden in einen Topf mit Erde gesteckt und müssen an einem besonders warmen Ort (mindestens fünfundzwanzig Grad Celsius) gepflegt werden. Ein beheizbares Minigewächshaus eignet sich dafür hervorragend und lässt gute Ergebnisse erzielen.
Um eine ausreichende Luftfeuchtigkeit auch im Winter beizubehalten, sollte der Ficus benjamina dann regelmäßig feucht übersprüht werden.
Krankheiten und Schädlinge
Ein geringer Blattfall im Herbst und Winter ist bei der Birkenfeige völlig normal. Um aber einem erheblichen Blattfall im Winter vorzubeugen, sollten unbedingt Staunässe und zu trockene Luft vermieden werden.
Steht sie zu nass, leistet das der Entwicklung von Schildläusen Vorschub. Ist die Pflanze befallen, sollten die Schilde abgekratzt werden. Außerdem kann ein Mittel auf Ölbasis zur Behandlung eingesetzt werden.
Auch Thripse (Blasenfuß) können der Pflanze schaden. Dann weisen die Blätter silbrig-weiße Flecken auf. Ist die Pflanze damit befallen, sollten die Blätter gründlich überbraust und abgewaschen werden. Stark befallenes Laub muss entfernt und entsorgt werden. Ist der Befall bereits großflächig angesiedelt, helfen meist nur noch spezielle Mittel aus dem Fachhandel.
Allen Krankheiten und Schädlingen am Ficus benjamina kann man mit richtiger Pflege und einem geeigneten Standort jedoch maßgeblich vorbeugen.