Die Segge (Carex), auch Riedgras genannt, gehört zur Familie der Sauergrasgewächse und umfasst etwa zweitausend Arten weltweit, die vorwiegend in den kalten sowie klimatisch gemäßigten Zonen zu finden sind.
Seggen erreichen Wuchshöhen zwischen zwanzig und achtzig Zentimetern und wachsen meist horstartig und breit. Ihre Belaubung ist je nach Art wintergrün bis immergrün. Auch im Winter sind die linearförmigen, schmalen, festen, leicht überhängenden Blätter eine Zierde für jeden Garten. Das Laub variiert von dunkelgrünen Blatträndern bis hin zu cremefarbenen oder gelben Streifen, die die Pflanze sehr attraktiv machen. Nicht alle Seggen sind jedoch winterhart, sodass sie zum Teil eines Winterschutzes aus Reisig bedürfen.
Je nach Sorte blüht das Riedgras in der Zeit von März bis September. Die Blüten sind eher unscheinbar und zeigen sich in winzigen kugeligen Ähren mit gelblich bis bräunlich gefärbten Blütenblättern. Manche Arten bilden zudem kleine, unscheinbare Früchte aus. Recht beliebte Sorten sind die Japansegge (carex morrowii) und auch die Hänge-Segge (carex pendula).
Da Seggen sehr scharfkantige Blätter haben, sollte bei Gartenarbeiten auf einen ausreichenden Schutz der Hände geachtet werden, da man sich an ihnen leicht verletzen kann. Gartenhandschuhe verhindern unnötige Verletzungen.
Pflanzung und Standort
Seggen mögen besonders halbschattige bis schattige, möglichst windgeschützte Standorte. Allerdings benötigen sie zum prächtigen Gedeihen eine hohe Luftfeuchtigkeit, sodass sie an Teichrändern neben Farnen und Lungenkraut einen optimalen Platz finden können. Auch die Lavendelheide oder Schattenglöckchen sind geeignete Partner für Seggen.
Der Boden sollte möglichst lehmig oder sandig, humos und feucht sein. Manche Arten können sogar in sumpfigen Gebieten wunderbar gedeihen und vertragen bei ausreichender Feuchtigkeit auch sonnige Standorte.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Seggen benötigen wenig Pflege. Sie werden nur dann zurückgeschnitten, wenn sie sehr breit gewachsen sind und etwas zerzaust wirken. Dann ist ein Rückschnitt bis zum Boden im Frühjahr zu empfehlen.
Es sollte darauf geachtet werden, dass das Riedgras auch an heißen Tagen über ausreichend Feuchtigkeit verfügt.
Gedüngt werden sollten Seggen nur sehr vorsichtig. Es ist ausreichend, im Frühjahr reifen Kompost beizugeben oder eine Anschubdüngung mit herkömmlichem Flüssigdünger vorzunehmen. Weitere Düngergaben sollten unterbleiben, da Seggen dann zwar schnell und üppig wachsen, aber auch empfänglicher für Krankheiten und Schädlinge werden.
Eine Vermehrung erfolgt mittels Teilung der Pflanze im Frühsommer oder im Herbst. Dazu wird die gesamte Pflanze der Erde entnommen und mit einem scharfen Spaten geteilt. Alle Teile werden anschließend erneut so eingesetzt, wie sie ursprünglich gestanden haben und gut gewässert.
Krankheiten und Schädlinge
Manchmal werden die Blüten der Segge von Blattläusen befallen. Diese können mit einem harten Wasserstrahl entfernt werden. Bei hartnäckigem Befall sollte mit entsprechenden chemischen Mitteln vorgegangen werden.