Himbeeren gelten mit ihrem einzigartigen, feinsüßen Geschmack und ihrer typischen roten Färbung als die „Königin der Beeren“, wobei sie im eigentlichen Sinn keine Beeren sind, sondern Sammelsteinfrüchte (wie die Brombeere).
Bereits im Altertum war die Himbeere bekannt und wurde als Heilpflanze verwendet. Aufgrund ihrer gesunden Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Kalium, Kalzium, Magnesium, Vitamin A, B, C und E, und ihrer geringen Energie sowie wegen ihres vorzüglichen Geschmacks wird die Himbeere auch heute noch sehr gern verzehrt und verarbeitet, zum Beispiel in frischem Zustand oder als Marmelade und Gelee.
Himbeeren reifen in der Zeit von Juni bis Oktober. Veredelte Gehölze zeigen dabei deutlich größere Früchte als die waldliebenden, wilden Himbeeren. Deren Früchte werden nur etwa einen Zentimeter groß, während die veredelten Früchte durchaus eine Größe von zwei und mehr Zentimetern erreichen können.
Insbesondere bei den wildwachsenden Himbeeren sollte jedoch darauf geachtet werden, sie gründlich zu waschen und auch zu erhitzen, da häufig die Eier des Himbeerkäfers sowie die des Fuchsbandwurms darin heimisch sind.
Himbeeren zählen zu den schnell verderblichen Lebensmitteln. Bei 0 Grad Celsius sind sie nach der Ernte höchstens drei Tage haltbar.
Selbst gemachte Himbeermarmelade ist ähnlich beleibt wie Erdbeermarmelade und darf auf dem Frühstückstisch nicht fehlen. Zu Marmelade oder Gelee verarbeitete Himbeeren können jedoch mindestens ein Jahr aufbewahrt und bedenkenlos verzehrt werden.
Grundrezept Himbeermarmelade
Mit nachfolgendem Grundrezept lässt sich ganz unkompliziert und flott Himbeermarmelade selbst machen. Das Rezept ist für ein Kilo Himbeeren angegeben, lässt sich aber natürlich für größere oder kleinere Mengen umrechnen.
Zutaten
- 1 kg frische Himbeeren
- 400 g Gelierzucker
- 6 Esslöffel Zitronensaft
- 1 Päckchen Vanillezucker
Arbeitsmaterial
- 1 Topf (3 bis 5 Liter)
- 3 Marmeladengläser (250 g)
- evtl. Schaumkelle
Zeitaufwand: ca. 30 Minuten
Rezept
Zuerst werden die Himbeeren geputzt und gründlich gewaschen. Anschließend werden die Beeren sowie alle Zutaten im Topf vermengt und unter ständigem Rühren aufgekocht. Wird nur wenig Hitze verwendet, entsteht weniger Schaum, der mittels der Schaumkelle entfernt werden sollte.
Nachdem die Masse drei Minuten gekocht hat, wird sie sofort in die vorher heiß ausgewaschenen Gläser eingefüllt, fest verschraubt und auf den Kopf gestellt. Damit wird ein Vakuum erzielt, das die Marmelade für lange Zeit haltbar macht.
Grundrezept Himbeergelee
Auch Himbeergelee lässt sich recht einfach selbst machen. Am einfachsten ist es mit einem Entsafter, aber auch ohne funktioniert es.
Zutaten
- 1 kg frische Himbeeren
- 7 Esslöffel Zitronensaft
- Gelierzucker (Menge ist abhängig von Fruchtsaft- oder -musmenge), im Verhältnis 1:1
Arbeitsmaterial und Zeitaufwand
- 1 Passiersieb oder Entsafter
- 1 Topf (3 bis 5 Liter)
- evtl. Schaumkelle
- 3 bis 6 Marmeladengläser (je nach Verwendung von Fruchtmus)
Zeitaufwand: ca. 45 Minuten
Rezept
Nachdem die Himbeeren gewaschen und geputzt wurden, werden sie durch ein Passiersieb gedrückt, das auf dem Topf steht. Dabei entsteht auf der Unterseite des Siebes das Fruchtmus, das ebenfalls für das Gelee verwendet werden kann. Wer nur reinen Saft dazu nutzen möchte, entfernt das Fruchtmus.
Anschließend wird je nach Menge die gleiche Menge an Gelierzucker sowie der Zitronensaft hinzugefügt und miteinander vermischt. Bei schwacher Hitze sollte die Masse unter ständigem Rühren zum Kochen gebracht werden. Der Kochvorgang sollte dabei vier Minuten nicht überschreiten.
Zum Schluss wird das heiße Gelee in die dafür vorbereiteten, heiß ausgespülten Gläser verteilt. Diese werden dann fest verschraubt und auf den Kopf gestellt, um ein Vakuum entstehen zu lassen.
Tipps zur Variation:
Himbeeren lassen sich mit anderen Beerenfrüchten, wie zum Beispiel Brombeeren, Heidelbeeren oder Johannisbeeren, hervorragend kombinieren. Auch der Zusatz einer Vanilleschote oder alternativ eines Päckchens Vanillezuckers während des Kochvorgangs verfeinert den Geschmack des Gelees oder der Marmelade zusätzlich.