Johanniskraut

Johanniskraut

Johanniskraut (Hypericum perforatum) gehört zur Familie der Johanniskrautgewächse und wird auch als Echtes Johanniskraut, Geflecktes, Schönes Johanniskraut oder als Tüpfel-Hartheubezeichnet.

Johanniskraut
Das Johanniskraut ist nicht nur ein Heilkraut, sondern sieht auch noch gut aus.

Die Bezeichnung Johanniskraut geht auf die Blütezeit der krautigen Pflanze zurück, die um den Johannitag am 24. Juni eines jeden Jahres seine gelben, scheibenförmigen Blüten öffnet, die in einer Trugdolde beieinanderstehen. Manche Blütenblätter weisen schwarze Punkte oder Striche auf. Verreibt man die Blütenblätter zwischen den Fingern, verfärben sie sich rot.

Die Blätter des Johanniskrauts sind elliptisch-eiförmig, etwa drei Zentimeter lang und wachsen an zweikantigen Stängeln. Die Pflanzen können Wuchshöhen von etwa sechzig Zentimetern erlangen.

Johanniskraut wird wegen seiner beruhigenden und stimmungsaufhellenden Wirkung vielfach in Arzneimitteln verwendet. Auch das daraus gewonnene Öl findet Anwendung bei Rheumaerkrankungen und fördert zudem die Wundheilung.

Bereits im 16. Jahrhundert wird die Krautpflanze erstmals in Kräuterbüchern erwähnt und ihr heilende Wirkung zugeschrieben.

Pflanzung und Standort

Die Pflanze bevorzugt feuchten, humosen Boden an hellen, halbschattigen Standorten. Zu vermeiden sind saure Böden, da das für Menschen giftige Cadmium dann verstärkt auftritt und durch das Johanniskraut aufgenommen wird.

Sehr gut kann es an Teichrändern neben Lilien oder an Hecken wie Liguster, Wacholder oder Zypressen gepflanzt werden. Auch in der Nähe von Erica oder Waldsauerklee und Geranium setzt das Johanniskraut sehr schöne Akzente.

Gepflanzt wird das Johanniskraut im Frühjahr oder Herbst in Abständen von etwa dreißig Zentimetern.

Pflege und Düngung

Das Johanniskraut bedarf nur geringer Pflege. Lediglich ein zu starkes Austrocknen muss vermieden werden, sodass bei lang anhaltender Trockenheit auf ein ausreichendes Wässern zu achten ist.

Eine Düngung sollte weitgehend unterbleiben, da vor allem zu hohe Stickstoffgaben den Hypericingehalt im Kraut senken.

Im Spätherbst kann die Pflanze bis zum Boden zurückgeschnitten werden. Zusätzlich wird sie mit Laub bedeckt, um auch über den Winter ein Austrocknen weitgehend zu vermeiden.

Wer Johanniskraut nicht nur als Zierpflanze, sondern auch als Nutzpflanze kultiviert, sollte etwa aller drei Jahre neue Pflanzen setzen.

Ernte und Vermehrung

Geerntet werden jeweils die Knospen, Blüten sowie die Zweigspitzen des Johanniskrauts ein- bis zweimal pro Jahr während der Blütezeit. Anschließend wird das Erntegut getrocknet.

Vermehrt werden kann das Johanniskraut mittels Aussaat oder Wurzelteilung.

Eine Aussaat kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst an Ort und Stelle vorgenommen werden. Jungpflanzen werden jeweils im Spätfrühling auf Abstände von etwa dreißig Zentimeter vereinzelt.

Eine Wurzelteilung sollte im Herbst durchgeführt werden. Dazu werden am besten ältere Stauden genutzt.

Krankheiten und Schädlinge

Vor allem die Rotwelke wird an Johanniskraut häufig beobachtet. Sie tritt meist im zweiten Jahr auf und äußert sich mit hängenden Köpfen sowie vergilbten Trieben, die später rot werden und absterben. Der Pilz sollte mit einem speziellen Fungizid nach der Blüte bekämpft werden.

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