Schamblumen Büte

Schamblumen (Aeschynanthus)

Schamblumen Büte
Die Blüte der Schamblume.

Die Schamblume (Aeschynanthus) gehört zur Familie der Gesneriengewächse und ist im südlichen Asien und Ozeanien heimisch. Etwa einhundertachtzig Arten sind bekannt, davon kommen allein circa dreißig Arten in Südchina vor.

Schamblumen sind immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanzen, die bei uns insbesondere als Hängepflanzen im Zimmer sehr beliebt sind. Sie wirken sehr dekorativ, wenn sie bspw. in einer Hängeampfel herunterwachsen und ihr Blatt- und Blütenwerk voll entfalten können.

Ihre dunkelgrünen, eiförmigen, fleischigen, behaarten oder unbehaarten Blätter kennzeichnen die Pflanze. Die Triebe können unverzweigt oder verzweigt, bis zu einer Länge von sechzig Zentimetern herabhängen.

Auffällig sind die zum Teil in Büscheln oder einzeln auftretenden zwittrigen, fünfzähligen, röhrigen Blüten mit doppelter Blütenhülle in den Farben Rot, Orange oder Gelb, die sich in der Wachstumsphase zwischen März und August in den Blattachseln entwickeln.

Pflanzung und Standort

Schamblumen bevorzugen helle Standorte, allerdings ohne direkte Sonneinstrahlung. Die idealen Temperaturen liegen zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Grad Celsius. Im Winter sind hingegen sechzehn Grad Celsius ausreichend.

Werden sie jedoch in feuchtwarmer Umgebung bei etwa zweiundzwanzig Grad Celsius kultiviert, legen sie keine Ruheperiode ein und wachsen ganzjährig. Allerdings befördert eine Ruhepause die Knospenbildung im darauffolgenden Jahr maßgeblich.

Schamblumen können ganzjährig eingetopft werden. Dazu ist gut durchlässige, normale Blumenerde ausreichend. Zusätzlich sollte sie in einem mit Kieseln gefüllten Untersatz stehen, um nicht auszutrocknen.

 

Pflege und Düngung

Schamblume Aeschynanthus
Schamblumen (Aeschynanthus) werden bei uns meist als Zimmerpflanzen in Töpfen oder Hängeampfel kultiviert.

Die Schamblume darf niemals vollständig austrocknen und sollte daher in der Wachstumszeit täglich mit lauwarmem, kalkarmen Wasser gegossen werden. Wird sie im Winter kühler gestellt, wird das Gießen drastisch reduziert, aber auch nicht eingestellt.

Von März bis August kann im Abstand von zwei Wochen mit einem leichten Flüssigdünger gedüngt werden.

Es empfiehlt sich zudem, die Pflanze regelmäßig, auch im Winter, mit lauwarmem Wasser zu übersprühen. Dies beugt auch einigen Schädlingen, wie beispielsweise Blattläusen, vor.

Vermehrung der Schamblume

Mittels Kopfstecklingen kann die Schamblume ganzjährig vermehrt werden. Dafür werden etwa zehn Zentimeter lange Stecklinge geschnitten, die vom Laub entfernt und in einen Topf mit Erde gesteckt werden. An den Blattknoten findet dann eine Bewurzelung statt.

Es empfiehlt sich für die Stecklinge eine Umgebungstemperatur von etwa dreiundzwanzig Grad Celsius sowie eine Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Überwintern

Soll die Pflanze nicht ganzjährig wachsen, benötigt sie von Oktober bis März eine Ruhepause und kühlere Temperaturen. Dann erhöhen sich die Chancen, dass die Pflanze mehr Blüten im nächsten Jahr ausbildet.

Krankheiten und Schädlinge

Manchmal wird die Schamblume von Blattläusen oder Thripsen befallen. Diese fressen vor allem das Blattgrün und lassen die Blüten erst gar nicht blühen. Das ist häufig darauf zurückzuführen, dass die Raumluft zu trocken ist. Deshalb sollte immer für ausreichend Luftfeuchtigkeit gesorgt werden.
Ist die Pflanze trotzdem befallen, kann mit einer Lösung aus Schmierseife dagegen angegangen werden. Mit einem darin getränkten, weichen Lappen müssen Ober- und Unterseite der Blätter gründlich gereinigt und behandelt werden. Als Abschreckung kann auch Zigarettenasche dienen, die auf die Bodenoberfläche gleichmäßig verteilt wird. Hilft das nicht, müssen geeignete Mittel aus dem Fachhandel zur Anwendung kommen.

Auch die Schwankung der Bodenfeuchte kann zu Blattfall oder Blütenfall führen. Deshalb ist unbedingt auf eine gleichmäßige Boden- und Luftfeuchtigkeit zu achten.

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