Orchideen

Orchideen

Die Orchideen bilden eine eigene Pflanzenfamilie (Orchidaceae), die weltweit als zweitgrößte Familie der bedecktsamigen Blütenpflanzen gelten. In der Botanik werden etwa eintausend Gattungen mit bis zu dreißigtausend Arten der Orchideengewächse unterschieden.

Orchideen sind außer in der Antarktis überall heimisch. Sie wachsen entweder auf anderen Pflanzen, auf der Erde oder aber auf Felsen oder Steinen. Ihre Wuchsformen variieren sehr stark, ebenso ihre Blütengrößen und -farben sowie die Blätter.

Orchidee
Eine schöne Orchidee ist ein wahrer Blickfang,

Die Blätter können sowohl rund, als auch elliptisch eiförmig, eiförmig, verkehrt eiförmig, nierenförmig oder länglich sein. Die Blattränder können glatt, teilweise gewellt und auch gekräuselt sein. Die Blattfarben variieren von hellem bis zu tief dunklem Grün.

Orchideen bilden keine Pfahlwurzeln aus, sondern sekundäre, dem Spross entspringende Wurzeln. Häufig zeigen sich an älteren Pflanzen auch Luftwurzeln, die auf keinen Fall entfernt werden dürfen.

Der Blütenreichtum sowie die unterschiedlichen Blütenfarben sind schier unüberschaubar. So können die typischen Blüten nur wenige Millimeter groß sein, erreichen aber zum Teil auch Größen von etwa zwanzig Zentimetern. Nahezu alle Farbvariationen sind denkbar: Reinweiß, Cremefarben, Rosa, Rot, Violett bis hin zu leuchtendem Gelb oder Orange. Vielfach sind die Blüten gezeichnet (mit Punkten oder Sprenkeln) und können deshalb auch mehrere Farben aufweisen.

Orchideen stehen weltweit unter Artenschutz, weshalb der Handel und der Umgang mit ihnen reglementiert ist.

Pflanzung und Standort

Orchideensubstrat
Eigentlich keine Orchideenerde, sondern Orchideensubstrat.

Da die meisten Orchideen im tropischen Klima beheimatet sind, benötigen sie als Zimmerpflanze ähnliche Bedingungen. So benötigen sie einen hellen, jedoch nicht vollsonnigen Standort. Geeignet sind helle Ost- und Nordfenster, an Südfenstern muss ein Schutz vor starker Sonneneinstrahlung gewährleistet sein. Zudem ist eine hohe Luftfeuchtigkeit vonnöten.
Tagsüber sollte die Orchidee wärmer stehen als in der Nacht. Ideale Standorte sind daher Badezimmer oder auch Schlafzimmer.

Das Substrat sollte sehr locker und am besten aus Rindenstückchen bestehen. Das ermöglicht die gute Belüftung der unterirdischen Pflanzenteile. Spezielles Orchideensubstrat wird im Fachhandel angeboten.

Pflege und Düngung

Es empfiehlt sich, Orchideen in dafür speziell gefertigten Töpfen zu kultivieren. Diese bestehen aus einem Einsatz und einem Übertopf, die die unliebsame Staunässe verhindern.

Zum Gießen sollte weiches Wasser verwendet werden. Sehr gut eignet sich aufgefangenes Regenwasser oder Leitungswasser, das wenigstens einen Tag gestanden hat. Als Faustregel gilt: Im Sommer werden Orchideen zweimal wöchentlich, im Winter nur einmal wöchentlich gegossen.

Im Handel erhältlicher Orchideendünger sollte einmal monatlich zur Anwendung kommen. Als Alternative können auch Düngestäbchen verabreicht werden, die die Nährstoffe in richtiger Dosierung abgeben.

Entfernt werden an Orchideen lediglich gelbe Blätter. Ein Blütenstängel darf hingegen erst dann geschnitten werden, wenn er vollständig vertrocknet und braun geworden ist. Bis dahin können sich immer wieder neue Blüten an diesem Stängel bilden.

Das Thema Orchideen und deren Pflege ist recht umfassend, weitere Tipps und Ratschläge finden sich daher auf einer eigenen Seite zur Orchideen Pflege.

Orchideen umtopfen und Vermehren

Orchideen
Blüten- und Farbvarianten sind bei Orchideen schier unermesslich.

Ein Umtopfen sollte erst nach der Blüte vorgenommen werden. Dazu wird die Pflanze vorsichtig aus dem alten Substrat herausgenommen, matschige oder dürre Wurzeln werden entfernt und die Pflanze wird dann erneut in lockeres Orchideensubstrat eingesetzt.
Auch wenn der Topf nicht zu klein erscheint, sollte das Umtopfen im Abstand von circa drei Jahren vorgenommen werden, da das Substrat verrottet und nicht mehr genügend Durchlässigkeit bietet.

Eine Vermehrung ist mittels der Kindel möglich, die sich häufig an einer Stelle bilden, an denen normalerweise Blüten zu erwarten sind. Dann bilden sich Blätter und Luftwurzeln, die im Frühling oder Sommer vorsichtig abgetrennt und in ein kleines Minigewächshaus mit Orchideensubstrat eingesetzt werden. Auch hier muss auf eine hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßiges Gießen geachtet werden.
Sind die Pflanzen bewurzelt und kräftig gewachsen, können sie in einen Orchideentopf umgepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Zum Teil treten grüne und schwarze Blattläuse an Orchideen auf. Diese können mithilfe von Schmierseifenlösung vertrieben werden.

Manchmal besiedeln auch Schildläuse eine Orchideenpflanze. Zur Vorbeugung kann Teebaumöl auf die Blätter aufgetragen werden. Sind sie trotzdem dort zu finden, helfen häufig lediglich spezielle Bekämpfungsmittel aus dem Fachhandel.

Häufige Probleme

Manchmal blühen Orchideen nicht, was aber normal ist. Einige Arten blühen nur einmal, manche mehrere Male im Jahr. Blüht eine Pflanze jedoch nie, sollten ein Standortwechsel und ein verändertes Gieß- und Düngeverhalten in Erwägung gezogen werden.

 

Nach oben scrollen