Blüte einer Blutblume

Blutblume

Die Blutblume (Haemanthus katherinae/ Scadoxus multiflorus) gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und zählt zu den Raritäten, die noch nicht lange kultiviert werden. Die botanischen Bezeichnungen unterscheiden sich darin, dass Haemanthus die Sorten bezeichnet, die keine Blattmittelrippe aufweisen, während Scadoxus für jene steht, die diese vorzuweisen haben.

Blutblumen
Blutblumen sind besondere Pflanzen und machen ihrem Namen alle Ehre.

Charakteristisch für Blutblumen sind die großen Blütenkugeln, die den Blüten des Zierlauchs stark ähneln und sowohl in Weiß, aber auch in Rosa, Orange oder Rot blühen. Sie ist ein Knollengewächs, das ausgesprochen kälteempfindlich reagiert. Deshalb empfiehlt sich die Kultivierung in Töpfen oder Kübeln, um sie vor allem vor Kälte schützen zu können.

Die Knollen sollten relativ eng beieinanderstehen und die Wurzelrhizome, die denen der Iris ähneln, sollten dann teilweise aus der Erde ragen.

Meist entfalten sich die kurzlebigen Blüten zeitgleich mit dem Laub in der Zeit zwischen April und Juni. Die Blütenbälle an ihren Stängeln überragen das meist dünne, etwa dreißig Zentimeter lange Laub. Eine Pflanze kann mehrere Blütenbälle hervorbringen.

Pflanzung und Standort

Blutblumen sind wärmeliebende Pflanzen, die einen lehmigen, humosen und mineralischen Boden bevorzugen. Sie sollten im Frühjahr recht eng in Töpfe oder Schalen gepflanzt werden, sodass die Rhizome aus der Erde ragen. Das Umpflanzen sollte in Abständen von zwei bis drei Jahren vorgenommen werden.

Blüte einer Blutblume
Blüte einer Blutblume

Für eine reichliche Blütenbildung sind lichte bis halbschattige Standorte bestens geeignet, während pralle Mittagssonne oder generell zu starke Sonneneinstrahlung die Blätter sehr schnell verbrennen lässt. In den Sommermonaten kann sie deshalb auch einen schattigen Platz auf der Terrasse oder dem Balkon erhalten.

Blutblumen wirken aufgrund ihrer Einzigartigkeit am besten in Solitärstellung, zumal sie nach einigen Jahren durchaus bis zu fünfzig Blüten zeigen können. Auf der Fensterbank neben herkömmlichen Grünpflanzen wie Efeutute, Schaublatt oder verschiedenen Palmen wirkt diese Rarität allerdings sehr dekorativ.

 

Pflege, Düngung und Vermehrung der Blutblume

Da die Blutblume sehr kälteempfindlich ist, sollten Exemplare, die im Sommer draußen stehen, bei etwa zehn Grad Celsius Außentemperaturen nach innen umgezogen werden. Zudem sollten sie bei Temperaturen zwischen zehn und fünfzehn Grad Celsius überwintert werden. Sie befindet sich dann in ihrer Ruhephase, bevor sie zwischen April und Juni in die Wachstumsphase übergeht.

Während dieser Zeit sollte die Blutblume regelmäßige Wassergaben erhalten, die ab September schrittweise verringert werden sollten. Allerdings sollte die Erde niemals vollständig austrocknen.

Eine Düngung wird während der Wachstumszeit regelmäßig mit eisen- und magnesiumhaltigen Dünger vorgenommen.

Die Vermehrung gestaltet sich durch die Abnahme von Brutknollen oder durch Teilung beim Umtopfen im Frühjahr recht einfach. Die Teile werden in Töpfe gesetzt und bis zum Austrieb mit einer Plastikfolie überzogen, die regelmäßig gelüftet werden sollte. Das wiederum beugt Schimmelpilzen vor.
Auch eine Aussaat kann vorgenommen werden, gestaltet sich jedoch sehr langwierig.

Krankheiten und Schädlinge

Der Rote Brenner, eine Pilzerkrankung, deutet sich durch rote Flecken auf den Blättern an. Diese sollten entfernt und vernichtet werden. Zudem empfiehlt es sich, die Pflanze dann mit einem speziellen Fungizid zu behandeln.

Steht die Pflanze zu nass oder leidet unter Staunässe, beginnen die Knollen zu faulen. Daher ist die Entfernung stehenden Wassers im Untersetzer unerlässlich.

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