Rötelmaus Wühlmäuse

Wühlmäuse

Wühlmäuse (Arvicolinae) gehören zur Familie der Wühler und sind mit etwa einhundertfünfzig Arten vertreten. Zu den bekanntesten zählen die Rötelmaus, die Erdmaus, die Feldmaus, die Schermaus sowie die Waldmaus und die Lemminge.

All diese Nagetiere gelten als Landschaftsschädlinge, da sie sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Forst durch Wühlen, Nagen und Fressen vielfach Pflanzen stark schädigen und für Ernteeinbußen verantwortlich sind.

Je nach Gattung erreichen Wühlmäuse unterschiedliche Größen zwischen acht und fünfundzwanzig Zentimetern. Die Farben variieren von Grau bis Braun bis hin zu Schwarz. Manche weisen zudem Rückenstreifen auf.

Rötelmaus Wühlmäuse
Wühlmäuse, hier die Rötelmaus, können beachtliche Schäden im Garten verursachen.

Die kleinen Wühlmäuse, wie die Waldmaus und die Rötelmaus, und auch die größeren, wie die Erdmaus oder die Feldmaus, leben vorrangig in der Erde mit weitverzweigten Gängen mit Nest- und Vorratskammern. Sie nagen an Wurzeln, fressen Getreide, Früchte und Samen und bekommen mindestens drei Mal jährlich Nachwuchs. Zwischen drei bis fünfzehn nackte und blinde Junge werden dann unterirdisch geboren.

Die Schermaus, auch Große Wühlmaus, ist besser bekannt unter der Bezeichnung Wasserratte. Sie lebt an Ufern, in Gärten, auf Wiesen und Äckern, schwimmt und taucht sehr gut und grenzt sich von den Ratten lediglich durch die Länge ihres Schwanzes ab. Sie lebt ebenso unter der Erdoberfläche mit weitverzweigten Gängen und kann drei bis fünf Mal im Jahr bis zu fünfzehn Junge bekommen. Selbst ältere Bäume kann sie durch Wühlen und Wurzelfraß vernichten und gilt deshalb als sehr schädlich.

Wühlmäuse werfen ähnlich wie Maulwürfe Erdhaufen auf, verschließen ihre Gänge jedoch danach wieder locker mit Erde. Außerdem sind die Erdhügel meist flacher als Maulwurfshügel und der Gang befindet sich meist etwas seitlich innerhalb des Erdhaufens und nicht mittig wie der des Maulwurfs. Dies ist für eine Bekämpfung wichtig zu wissen, da Maulwürfe unter Naturschutz stehen und damit lediglich vertrieben, aber nicht getötet werden dürfen.

Biologische Bekämpfung und Hausmittel

Einige Hausmittel versuchen mit Lärm den Wühlmäusen auf die Pelle zu rücken. In der Regel sind solche Sachen aber eher unzureichend, da Wühlmäuse meist nachtaktiv sind und Nachts in der Regel weniger Lärm verursacht wird.

Eine hilfreiche Methode gegen Wühlmäuse jeder Art ist nach wie vor die Haltung und Pflege einer oder mehrerer Katzen. Der natürliche Trieb der Katzen motiviert sie immer wieder zum Mäusefang.

Auch eine Mausefalle, die mit verschiedenen Ködern bestückt werden kann, ist ebenfalls eine hilfreiche Methode. Hier sollte jedoch daran gedacht werden, dass Kinder oder andere Haustiere damit nicht in Berührung kommen.

Chemische Behandlung

Im Fachhandel sind geeignete Giftköder gegen Wühlmäuse erhältlich. Auch hier sollte man darauf achten, dass Haustiere und Kinder nicht mit dem Wühlmausgift in Berührung kommen. Die Packungsbeilage ist unbedingt zu beachten.

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