Zierkirsche im Garten

Zierkirschen

Als Zierkirschen (Prunus) bezeichnet man gemeinhin die Japanische Blütenkirsche (Prunus serrulata), die zur Familie der Rosenblütengewächse gehört. Weitere Bezeichnungen sind Orientalische oder Ostasiatische Kirsche, da sie ursprünglich in den chinesischen Provinzen, Korea und Japan beheimatet ist.

Zwischen April und Mai verzaubern Zierkirschen vorrangig mit rosafarbenen, aber auch mit weißen gefüllten oder ungefüllten Blüten die Augen des Betrachters. Es gibt verschiedene Zuchtformen von straff säulenartig wachsenden bis hin zu starkwüchsig wachsenden, bis zu zehn Meter hohen Bäumen mit weit ausladenden Kronen und einem wahren Blütenmeer.

Allen gemeinsam sind die reichhaltigen Blütenbälle, die im Frühjahr an Alleen, in Parks und in Gärten sehr eindrucksvoll den nahenden Frühling begrüßen.

Die zwei kleineren Schwestern, das Mandelbäumchen und die Zwergmandel, bilden ähnlich geartete Blüten und eignen sich besonders für kleinere Gärten.

Pflanzung und Standort von Zierkirschen

Zierkirsche
Zierkirschen sind beliebt für ihre enorme Blütenpracht.

Die beste Pflanzzeit für Bäume und Sträucher ist der Herbst. Ähnlich wie bei anderen Ziergehölzen bietet es sich an, den Boden vorher tiefgründig zu bearbeiten oder gar mit einer Gründüngung mittels Lupine vorzubereiten.

Außerdem sind sonnige, warme Lagen zu bevorzugen, da nasskalte Standorte das Wachstum und die Blühfreude erheblich mindern. Lediglich Traubenkirschen bilden eine Ausnahme und gedeihen an schattigen Plätzen ebenso gut.

Zur Pflanzung sollte eine Pflanzgrube in den Maßen ein mal ein Meter in einer Tiefe von sechzig Zentimetern ausgehoben werden, damit der gesamte Wurzelballen ohne Quetschungen bequem hineinpasst. Anschließend wird die restliche Erde aufgefüllt und der Boden ringsherum festgetreten. Sind Wurzeln verletzt oder gequetscht, sollten sie mit einem scharfen Messer oder eine Gartenschere vorher eingekürzt werden.

Nach der Pflanzung ist eine ausgiebige und regelmäßige Wässerung unverzichtbar, damit sich keine Hohlräume bilden und sich der Boden gut verdichten kann.

Zierkirschen sind in der Nähe von Fackellilien, Maiglöckchen und Herzblattlilien ganz bezaubernde Blütenbäume, die den Blick immer auf sich ziehen.

 

Schnitt, Pflege, Düngung und Vermehrung

Zierkirschen sollten nur mäßig geschnitten werden. Nach etwa drei Jahren nach der Pflanzung kann ein erster vorsichtiger Auslichtungsschnitt erfolgen, damit die Wuchsform je nach Sorte erhalten bleibt. Hierfür wird das Frühjahr empfohlen, da ein Rückschnitt im Herbst manchmal zu Gummifluss führen kann. Außerdem treiben die Gehölze im darauffolgenden Sommer zu stark aus, sodass sie ihre Wuchsformen verändern würden und sich immer weniger Blüten bilden.

Eine Düngung muss nicht zusätzlich erfolgen.

Zur Vermehrung können aus dem mittleren Teil eines einjährigen Triebes Steckhölzer geschnitten werden, die mindestens zwei Augen aufweisen sollten. Diese werden zur Bewurzelung an einen schattigen Platz in feuchten Sand gesteckt. Die beste Zeit dafür ist der Herbst. Bei etwas Glück könnte das Steckholz im Frühjahr neu austreiben und nach einigen Jahren das erste Mal blühen, wobei eine Vermehrung der Zierkirschen grundsätzlich nicht ganz einfach und daher nicht empfohlen ist.

Krankheiten und Schädlinge

Es sind für die Zierkirschen keine speziellen Krankheiten oder Schädlinge bekannt.

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