Wiesenschaumkraut Cardamine pratensis

Wiesenschaumkraut

Das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) zählt zur Familie der Kreuzblütler und eignet sich hervorragend für eine große Blumenwiese von April bis Juni. Den Namen erhielt es aufgrund seines bevorzugten Standorts sowie aufgrund der teilweisen Schaumbildung in den Stängeln.

Wiesenschaumkraut
Kräftige Staude des Wiesenschaumkrauts.

Das Wiesenschaumkraut ist ein mehrjähriges Kraut, das auf feuchten Wiesen in Massenbeständen ein leuchtendes Blütenmeer entwickeln kann. Leider gibt es nur noch sehr wenige nicht entwässerte Wiesen, sodass das Vorkommen deutschlandweit immer seltener wird.

Das Wiesenschaumkraut erreicht Wuchshöhen von etwa vierzig Zentimetern. Auffällig ist der Stand der Grundblätter in einer Rosette, die dicht an den Boden gedrückt sind und häufig überwintern. Die Laubblätter hingegen sind unpaarig gefiedert. Der Stängel des Wiesenschaumkrauts ist rund und hohl. Daran bilden sich zwischen April und Juni zahlreiche typische Kreuzblüten, vor allem in einem blassen Rosa- oder Lilaton oder in Weiß. Charakteristisch ist die feine, dunklere Äderung in den einzelnen Blütenblättern.

Wiesenschaumkraut gilt als essbare Pflanze und kann in Salaten verwendet werden.

Auch als Schnittblume ist Wiesenschaumkraut geeignet. Es ist empfehlenswert, knospige Stängel zu schneiden, damit die Pflanze nicht zu schnell ihre Blütenblätter fallen lässt.

Pflanzung und Standort

Wiesenschaumkraut Cardamine pratensis
Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) ist eine Feuchtigkeit liebende Wiesenpflanze, die leider immer seltener anzutreffen ist,

Wiesenschaumkraut wirkt, wie der Name bereits verrät, am eindrucksvollsten in größerer Zahl auf Rasenflächen. Um jedoch die Pracht bewundern zu können, ohne den Anblick ungemähten Rasens ständig vor Augen zu haben, sollte dem Wiesenschaumkraut eine möglichst weiträumige Fläche etwas entfernt vom Sitzplatz der Terrasse zur Verfügung gestellt werden.

Zudem sollte der Standort nicht den ganzen Tag über die volle Sonne abbekommen, da dies zum Austrockenen des Bodens führen würde. Da das Wiesenschaumkraut jedoch feuchte Standorte zum guten Gedeihen benötigt, empfiehlt sich ein halbschattiger, am besten in Nord- oder Westausrichtung gelegener Standort besser.

Eine Pflanzung erfolgt mittels abgeteilter Staudenstücken am besten im zeitigen Frühjahr. Saatgut kann ebenfalls im Frühjahr an Ort und Stelle ausgebracht werden. Gut geeignet sind dafür vermooste oder kahle Stellen im Rasen.

Besonders hübsch harmoniert das Wiesenschaumkraut mit dem frischen, grünen Rasen im Frühjahr, aber auch im Zusammenspiel mit dem blauen Gundermann, der ebenfalls feuchte Standorte bevorzugt.

 

Pflege und Düngung

Insbesondere der Standort ist bereits ein Garant für das prächtige Gedeihen des Wiesenschaumkrauts. Hat es ständig ausreichende Feuchtigkeit, benötigt es weder eine besondere Pflege noch eine zusätzliche Düngung.

Schnitt und Vermehrung

Da das Wiesenschaumkraut zum Teil bis in den Juni hinein blüht, sollte die Wiese, auf der es steht, bis dahin möglichst nicht gemäht werden. Wünscht man eine natürliche Ausbreitung, die den Reiz dieser Pflanze auch ausmacht, sollte mit dem ersten Rasenschnitt sogar bis in den Juli gewartet werden. Erst dann sind die Samen reif, sodass sie sich auf natürlichem Weg verbreiten können und im nächsten Jahr ein noch größeres Blütenmeer entsteht.

Wird keine weitere Ausbreitung gewünscht, sollte die Fläche kurz nach der Blüte gemäht werden. Die am Boden liegenden Rosetten der Staude bleiben somit erhalten und können im nächsten Frühjahr erneut austreiben.

Es ist möglich, zur Vermehrung im zeitigen Frühjahr große Stauden zu teilen und die Teilstücke an andere Standorte umzusetzen.
Auch die Entnahme von Saatgut ist im Sommer möglich. Dazu sollten vollständig aufgeblühte Stängel geschnitten und getrocknet werden. Das Saatgut sollte dann bis zur Verwendung im Frühjahr trocken und dunkel aufbewahrt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Zu trockene Standorte lassen das Wiesenschaumkraut kümmern. Steht es zu dunkel, blüht es nicht hinreichend. Der Standort sollte entweder am Vormittag oder am Nachmittag die Sonne zulassen.

Erhält das Wiesenschaumkraut den idealen Standort, blüht es unermüdlich und weist weder Krankheiten noch Schädlinge auf.

 

Nach oben scrollen