Wandelröschen Blüte

Wandelröschen für Balkon und Terrasse

Das Wandelröschen (Lantana camara), selten auch Wandelrose genannt, zählt zu den beliebten Balkonpflanzen in unseren Breiten. Es gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse und ist mit den Verbenen verwandt. Ursprünglich ist das Wandelröschen in Mittelamerika sowie im südlichen Nordamerika beheimatet, wobei es in Mitteleuropa als einjährige oder mehrjährige Pflanze kultiviert und angeboten wird. Es kann sowohl in Kübeln und Töpfen, aber auch als Hochstamm den Garten oder Balkon bereichern. Es wächst strauchförmig und weist leicht überhängende Äste auf.

Wandelröschen Blüte
Rosa Blüte des Wandelröschen

Neben anderen Balkonpflanzen, wie beispielsweise Männertreu, Schneeflockenblumen, Geranien oder Fleißigen Lieschen belebt das Wandelröschen durch seine Vielfarbigkeit jeden Balkon oder Garten.

Die Beliebtheit des Wandelröschens ist zurückzuführen auf das Naturschauspiel, das sich während der Wachstumsperiode bei der Pflanze abspielt. Das Wandelröschen zeigt nicht nur einfach zwischen Mai und September seine zahlreichen Blüten in Weiß, Gelb, Orange oder Rosa oder in zweifarbigen Mixturen, sondern wechselt im Lauf der Wochen seine Farben. So kann aus einem anfänglich gelben Blütenstand ein kräftiges Orange hervorgehen, das im Herbst zu einem knalligen Rot mutiert.

Das Wandelröschen bildet zudem im Herbst wenigsamige, steinige, dunkel glänzende Früchte aus, die stark giftig sind, ebenso wie alle Teile dieser Pflanze. Es sollte deshalb auf die Kultivierung verzichtet werden, wenn Kinder oder Haustiere im Haus leben.

Pflanzung und Standort

Da das Wandelröschen ursprünglich aus einer sehr warmen Gegend stammt, benötigt es auch hier einen warmen, sonnigen Standort. Hervorragend geeignet sind windgeschützte Orte, zum Beispiel an einer Hauswand oder in einer Ecke, sowie Plätze, die südlich ausgerichtet sind.

Wandelröschen Lantana camara
Wandelröschen (Lantana camara) in schlichtem Weiß.

Die Pflanzung sollte ab Mitte Mai vorgenommen werden, da das Wandelröschen als kälteempfindlich gilt und die letzten Nachtfröste abgewartet werden sollten. Je nach bereits erreichter Größe der Pflanze sollte sie einen ausreichend großen Topf erhalten oder als Jungpflanze im Abstand von etwa zwanzig Zentimetern gepflanzt werden. Überwinterte, ältere Pflanzen beanspruchen natürlich einen größeren Platzbedarf und sollten deshalb als Solitärpflanze einen eigenen, großen Topf erhalten.

Das Substrat sollte locker und durchlässig sowie nährstoffreich sein. Zudem sorgt ein guter Wasserabzug für die Verhinderung von Staunässe.

Pflege, Schnitt und Düngung

Vor allem an heißen Tagen benötigt das Wandelröschen sehr viel Wasser. Es empfiehlt sich, in derartigen Perioden früh und abends zu gießen.

Wer das Wandelröschen buschig und kompakt halten möchte, sollte neue, lange Triebe mit einer Blumenschere abschneiden. Dadurch verzweigt sich die Pflanze besser. Auch verwelkte Blätter und Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, um die Nachblüten zu fördern.

Wie viele Balkonblumen möchten auch die Wandelröschen gut mit Nährstoffen versorgt sein. Deshalb sollten sie von Mai bis August in Abständen von zehn bis vierzehn Tagen mit herkömmlichem Flüssigdünger, der dem Gießwasser beigefügt wird, die benötigten Nährstoffe erhalten.

Wandelröschen überwintern und vermehren

Möchte man das Wandelröschen überwintern, sollte es ab Ende September ins Haus an einen hellen, aber recht kühlen Ort gestellt werden. Alle Düngergaben werden dann eingestellt, die Pflanze wird zurückgeschnitten und nur noch wenig gegossen.

Im Frühjahr, wenn sich der erste Austrieb zeigt, wird wieder etwas mehr gegossen. Bevor die Pflanze umgetopft und ins Freie verbracht wird, sollte sie nochmals einen kräftigen Rückschnitt erhalten, da sie an jungen, neuen Trieben dann mehr Blüten zeigt als an alten, vorjährigen Trieben.

Die Vermehrung gestaltet sich recht einfach. Wird die Pflanze im Frühjahr zurückgeschnitten, können die Abschnitte (Stecklinge) in kleine Töpfe mit Anzuchterde gesteckt werden. Wenn sie angewachsen sind, können sie umgetopft werden und man verfährt weiterhin ebenso wie mit größeren Pflanzen.

Auch eine Vermehrung mit abgenommenen Samen ist möglich, wobei die Jungpflanze andere Färbungen aufweisen kann als die Mutterpflanze, da der Samen aus einem Hybriden stammt.

Krankheiten und Schädlinge

Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da infolge dessen die Wurzelfäule auftreten kann und die Pflanze abstirbt.

In einigen Fällen kann das Wandelröschen von Blattläusen oder Weißen Fliegen heimgesucht werden. Diese ernähren sich unter anderem von den Blättern der Pflanze oder legen ihre Brut an der Unterseite der Blätter ab. Hier können Schlupfwespen Abhilfe schaffen.
Auch geeignete Präparate aus dem Gartenfachhandel, wie etwa Stäbchen zur Abwehr von Blattläusen, können in die Erde gesteckt werden und beugen den Lästlingen vor.

 

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