Sonnenblume

Sonnenblumen

Die ursprünglich aus Amerika stammende Sonnenblume (Helianthus annuus, Helianthus uniflorus), ist aus unserer Gartenlandschaft nur noch schwer wegzudenken. In vielen Gärten blühen im Sommer diese, teilweise bis zu drei Meter hohen Giganten. Sie gehört, wie auch Sonnenhut und Kapkörbchen, zur Pflanzfamilie der Korbblühern und dürfen in keinem Landhaus- oder Bauerngarten fehlen.

Hinweis: Sonnenblumen werden unterschieden in einjährige und mehrjährige Sorten. Die gewöhnliche Sonnenblume (Helianthus annuus, Helianthus uniflorus) ist einjährig, wohingegen die Stauden-Sonnenblume mehrjährig ist. Der mehrjährigen Staudensonnenblume ist ein eigener Beitrag gewidmet.

Auch wer einen kleinen Garten sein eigenen nennt, kann problemlos in den Genuss von Sonnenblumen kommen. Längst sind Sonnenblumen auch in kleineren Größen erhältlich. Sorten die nur 40 Zentimeter hoch werden, passen auch in einen kleinen Garten oder in Töpfe und Kübel auf Balkon und Terrasse.

Sonnenblumen im Garten

Auch bei der Farbe ist man nicht allein an Gelb gebunden, sondern kann auf orange oder rote Sonnenblumen zurückgreifen. Wobei der zeitlose Klassiker sicherlich die großköpfigen gelben Sorten sind.

Aber nicht nur der Mensch genießt diese schönen und pflegeleichten Blumen, auch Vögel haben ihren Spaß an der Pflanze. Genauer gesagt, an den zahlreichen Samen, die sich im Blumenkopf bilden. So sind Sonnenblumen ein beliebter Tummelplatz für Meisen und andere heimische Vogelarten, die die reifen Sonneblumenkerne verspeisen. Aber auch Honigbienen, einige Wildbienen und Hummeln schätzen die gelben Blüten als wichtige Pollenquelle.

Pflanzung und Standort

Der Anbau der Sonnenblumen ist denkbar einfach. Ende April oder besser ab den Eisheiligen Mitte Mai, werden die Sonnenblumensamen direkt an gewünschter Stelle, im Garten oder im Kübel, gesetzt.

Das Vorziehen von Sonnenblumen ist eigentlich nicht notwendig, aber vorgezogene Sonnenblumen blühen früher als im Freiland gesäte Pflanzen. Für die Vorkultur werden die Sonnenblumenkerne bereits im März in einem Topf oder einer Schale ausgesät. Die jungen Sonnenblumenpflanzen werden dann nach dem letzten Frost Mitte Mai ins Freiland gesetzt.

Wie der Name schon vermuten lässt, sollte es sich, beim Standort für Sonnenblumen, um ein sonniges, nicht allzu zu windiges Plätzchen handeln. Insbesondere stärkere Winde können die Sonnenblumen bei ausbleibender Stützung umknicken lassen.

Sonnenblumen Helianthus

Bei der Pflanzung der Sonnenblume sollte gute Garten- oder Blumenerde verwendet werden. Die Zugabe von reifem Kompost kann das Wachstum des Starkzehrers verbessern.

Wird in einem Topf oder Kübel gepflanzt, sollte auf auf ein Abflussloch geachtet werden. Steht die Sonnenblume dauerhaft im Stauwasser, kann dies zu Graufäule und anderen Pilzerkrankungen führen (siehe weiter unten).

Pflege, Düngung und Vermehrung

Bei der Pflege von Sonnenblumen gibt es eigentlich wenig zu beachten, sofern die Sonnenblume mit ausreichend Wasser und Nährstoffen versorgt wird.

In der Wachstumsphase sollte die Sonnenblume stets feucht aber nicht nass stehen. Im Kübel sollte regelmäßig – alle ein bis zwei Wochen – Flüssigdünger zugegeben werden. Im Freiland bietet sich organischer Dünger wie bspw. Hornspäne an oder alternativ ein Dünger für Blühpflanzen.

Blütezeit ist Juli bis Oktober. Danach können bei den einjährigen Sonnenblumen die Sonnenblumenkerne geerntet werden. Diese werden dann einfach im nächsten April wieder eingesetzt. Wer bereits genug Sonnenblumenkerne geerntet hat, kann diese auch an der Pflanze belassen. Die überwinternden Vögel freuen sich über diese zusätzliche Nahrungsquelle.

Ein Schnitt ist bei der Gewöhnlichen Sonnenblume nicht von Nöten. Nachdem sie abgeblüht und abgeerntet ist, wird sie auf dem Kompost wiederverwertet.

Krankheiten und Schädlinge

Auch wenn Sonnenblumen als recht robuste und pflegeleichte Gartenpflanzen gelten, werden sie hin und wieder von einigen Krankheiten oder Schädlingen befallen.

Insbesondere kurz nach der Keimung sind die jungen Sonnenblumenpflanzen anfällig für Schneckenfraß. Nacktschnecken können problemlos den Keimling komplett vertilgen oder so stark schädigen, dass dieser eingeht. Hier hilft das fleißige Absammeln, Bierfallen oder der Einsatz von Schneckenkorn. Wird die Sonnenblumenpflanze größer sinkt das Interesse der Schnecken an der Pflanze.

Zu den weiteren Schädlingen, die Sonnenblumen befallen gehören auch die typischen Verdächtigen wie Blatt-, Schild– und Wollläuse. Sie befallen meist die Blätter oder den Stängel. Wirklich Schaden tun sie sie der Wirtspflanze aber eher selten. Auch unterschiedliche Raupen können den Blättern der Sonnenblumen zum Verhängnis werden. Bei Läusen- und Raupenbefall empfiehlt sich ein Absammeln oder das Einsprühen mit einem Sud aus Knoblauch oder Schmierseife.

Neben Schädlingen befallen aber auch einige Krankheiten die Sonnenblumen. Zu den verbreitesten gehören sicherlich der Falsche und der Echte Mehltau, Sonnenblumenkrebs, die Blattfleckenkrankheit und die Graufäule. Diese Pilzerkrankungen sind meist die Folge von zu feuchtem Klima. Zur Vermeidung dieser Pilzsorten ist es sehr sinnvoll Pilz-Resistentes Saatgut zu verwenden. Zur Behandlung im Krankheitsfall bitte in den verlinkten Ratgeber-Beitrag einlesen.

Bei Pilzbefall, sollten die betroffenen Pflanzen nicht auf dem Kompost gelangen, damit die Sporen sich nicht unnötig im Garten ausbreiten. An der Stelle, an der eine betroffene Pflanze stand, sollte mindestens drei Jahre keine Sonnenblume mehr stehen.

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