Scheinmohn, Blauer Mohn

Scheinmohn, Blauer Mohn

Scheinmohn (Meconopsis) wird auch als Blauer Mohn bezeichnet und gehört zur Familie der Mohngewächse. Er ist mit etwa fünfzig Arten weltweit vertreten und stammt ursprünglich aus der Himalaja-Region.
In Europa ist eine Art heimisch: der Gelbe Scheinmohn oder Waldscheinmohn, der, wie die Bezeichnung sagt, gelb blüht.

Der Scheinmohn unterscheidet sich vom Mohn (Papaver) durch den vorhandenen Griffel sowie eine kopfige Narbe.

Scheinmohn, Blauer Mohn
Scheinmohn, auch Blauer Mohn genannt, setzt einen Kontrast zu normalen Mohnsorten.

Scheinmohn wächst als einjährige oder mehrjährige, krautige Pflanze. Bildet die Pflanze im ersten Jahr Knospen, ist damit zu rechnen, dass sie sich als mehrjährige Staude entwickelt.

Die meisten Arten bilden lange Pfahl- und Faserwurzeln, ausdauernde Arten bilden Rhizome. Sie zeigen oft rosettenartiges Blattwerk mit langen, gegenständig angeordneten oder fiedrigen Blättern.

Der Tibet-Scheinmohn oder Blaue Himalajamohn blüht in einem strahlenden Himmelblau, sodass ihm nachgesagt wird, dass es keine andere Pflanze gäbe, die solch ein schönes Blau hervorbringt. Die Blüten wachsen an etwa siebzig Zentimeter hohen Stängeln rispen- oder traubenartig, wobei sich die oberste Blüte zuerst öffnet.

Der Blaue Mohn blüht je nach Sorte in der Zeit von Juni bis September. Die Blüten sehen als Schnittblumen sehr attraktiv aus, halten jedoch in der Vase nicht lange.

Pflanzung und Standort

Am besten gedeiht Scheinmohn in halbschattigen Lagen, die zudem windgeschützt sind.

Scheinmohn liebt gut durchlässige, humose, schwach saure Böden. Ideal sind feuchte Waldböden, auf denen Scheinmohn zwischen Funkien, Lungenkraut und Farnen wunderschöne Farbakzente setzt.

Gepflanzt wird er ab April in Abständen von etwa dreißig Zentimetern.

Pflege, Düngung und Vermehrung

Wenn man nicht auf die Samenreife warten möchte, können die Stiele nach der Blüte abgeschnitten werden. Im Herbst wird die Pflanze bis zum Boden zurückgeschnitten oder, wenn sie im zweiten Jahr nicht geblüht hat, ausgerissen und kompostiert.

Gedüngt werden sollte sie mit geringen Volldüngergaben im Abstand von etwa zwei Wochen während der Wachstumsphase.

Zur Vermehrung eignen sich die Samen, die im Herbst oder Frühjahr im kalten Kasten ausgesät werden. (Die Samen können an der abgestorbenen Blüte reifen, abgenommen und aufbewahrt werden.) Im Spätfrühling werden die Jungpflanzen ins Freie gesetzt und mäßig gegossen, da sie bei Zuviel Feuchtigkeit leicht verfaulen.

Krankheiten und Schädlinge

In manchen Jahren kann Mehltau zu einem Problem für Scheinmohn werden. Sind erste Anzeichen durch einen grauen Schleier auf den Blättern erkennbar, sollte sofort eine Behandlung mit Fungizid erfolgen, da die Pflanze ansonsten unansehnlich wird und in der Folge abstirbt.

Auch übermäßige Feuchtigkeit setzt dem Blauen Mohn zu. Er reagiert darauf sehr empfindlich mit der Wurzelfäule, die durch einen Pilz hervorgerufen wird und die Pflanze ebenfalls zum Absterben befördert.

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