Sanddorn

Sanddorn

Der Sanddorn (Hippophaë rhamnoides) wird auch als Dünen-, Fasanen– oder Sandbeere, Audorn, Haffdorn, Seedorn sowie Weidendorn bezeichnet. Verbreitet ist auch die Bezeichnung Rote Schlehe, was aber nicht zu verwechseln ist mit der richtigen Schlehe. Der Sanddorn gehört zur Familie der Ölweidengewächse (vgl. Ölweiden).

Der Sanddorn ist der vitaminreichste Strauch unter den Wildobstgewächsen, da er neben etwa sechshundert Milligramm Vitamin C, einem Anteil des selten in Pflanzen enthaltenen Vitamin B 12 auch Carotin und weitere gesunde Inhaltsstoffe enthält.

Sanddorn
Vielen ist Sanddorn vor allem aus der Küche bekannt, er gibt aber auch einen schönen Strauch im Garten ab.

Er wächst als sommergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen zwischen einem und sechs Metern. Seine sparrigen Äste sind mit zahlreichen Dornen besetzt und bilden eine unregelmäßige Krone. Nicht selten erreicht er einen Umfang von etwa vier Metern Durchmesser, sodass er viel Platz benötigt.

An seinen Ästen wachsen weidenähnliche, wechselständig angeordnete, kurz gestielte, weiß-graue Blätter, die an der Unterseite filzig behaart sind.

Die kleinen gelblichen Blüten erscheinen bereits vor dem Laubaustrieb im April bis Mai. Von August bis Dezember entwickeln sich dann die bis zu acht Millimeter ovalen, gelb-orangefarbenen oder roten Früchte, die eine vielseitige Verwendung vor allem in der Nahrungsmittelindustrie finden.

Pflanzung und Standort

Sanddorn bevorzugt tiefgründig gelockerten Boden, der möglichst sandig und auf keinen Fall sauer sein darf. In schwere Böden sollte deshalb reichlich Sand unter die Erde gemischt werden.

Nur an sonnigen Standorten entwickelt der Sanddorn eine Vielzahl seiner vitaminreichen Früchte. Daher sollte darauf geachtet werden, dass er auch nicht durch Bäume beschattet wird. Es empfiehlt sich eine Einzelstellung im Vorgarten oder an weitläufigen, nach Süden ausgerichteten Hängen. In der Nähe von weiteren Blütensträuchern wie Deutzien, Weigelien oder Falschem Jasmin bietet er sehr schöne Kontraste.

Es sollten mindestens zwei weibliche und eine männliche Pflanze eingesetzt werden, damit in jedem Jahr Erträge zu verbuchen sind.

Da sich der Sanddorn unterirdisch stark ausbreitet, sollte eine PVC-Sperre in den Boden eingebracht werden.

 

Pflege und Düngung

Im ersten Jahr nach der Pflanzung empfiehlt sich das Ausbringen von Hornmehl.
Günstig wirkt sich auch das Ausbringen einer dünnen Schicht Kompost im Abstand von zwei Jahren aus. Dies liefert dem Gehölz ausreichende Nährstoffe.

Sanddorn ist sehr trockenheitsresistent und benötigt keine weitere Pflege oder zusätzliche Düngergaben.

Schnitt und Vermehrung

Um jährlich gute Erträge zu verzeichnen und damit der Strauch nicht von innen her verkahlt, sollten die weiblichen Sträucher im Winter nach der Ernte zurückgeschnitten werden. Männliche Exemplare sollten jedoch nur alle drei bis vier Jahre um die Hälfte eingekürzt werden, damit noch genügend Pollen für die Bestäubung übrigbleiben.

Eine Vermehrung gestaltet sich durch Steckhölzer sehr leicht. Diese werden aus kräftigen Trieben geschnitten und tief in die Erde gesetzt. Bis zum Anwachsen sollten sie mäßig gewässert werden.

Krankheiten und Schädlinge

Es sind keine Krankheiten und Schädlinge bekannt, die Sanddorn im speziellen befallen.

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