Meerrettichpflanze im Garten

Meerrettich

Der bereits im Altertum bekannte Meerrettich (botanischer Name: Armoracia rusticana) ist eine ausdauernde, winterharte Pflanze. Er wirkt schleimlösend, erleichtert damit das Abhusten und regt die Magen- und Darmtätigkeit an. Besonders wertvoll ist er aufgrund seines hohen Vitamin C-, Kalzium- und Kaliumgehaltes. Als Gemüse werden die Wurzeln (Stangen) verwendet.

Standort, Pflanzung und Fruchtfolge

Meerrettich wächst am besten in tiefgründigen Böden mit einer guten Wasserspeicherfähigkeit. Der pH-Wert liegt idealerweise zwischen 6 und 7.

Wer Meerrettich im Garten abbauen will, wird keine Samen im Handel finden, da Meerrettich über Wurzelstücke vermehrt wird.

Bei der Pflanzung werden die Wurzelstücke, die sogenannten Fechser, sorgfältig mit einem Tuch abgerieben und dann schräg in die Erde gesteckt. Das Wurzelende liegt dabei etwa 15 cm, das Kopfende rund 5 cm im Boden. Der Reihenabstand beträgt in der Regel 80 cm, in der Reihe 30 cm.

Meerrettich ist unverträglich mit sich selbst und mit anderen Kreuzblütlern. Auf der gleichen Fläche sollte er nur alle drei bis vier Jahre angebaut werden. Meerrettich gehört in die 2. Tracht, gute Vorfrüchte sind Erbsen und Bohnen, sowie andere HülsenfrüchtlerKartoffeln und Gurken.

Pflege und Düngung

Meerrettich
Meerrettich

Nachdem die Fechser gepflanzt sind, beginnen sie am oberen Ende auszutreiben. Sind die Austriebe etwa 8 bis 10 cm lang, dann müssen die Köpfe freigelegt und die Seitentriebe ausgebrochen werden. Nur der stärkste Seitentrieb darf stehen bleiben. Danach werden die Fechser wieder mit Erde bedeckt. Das geschieht Ende Mai bis Mitte Juni. Im Juli/August wird das Ganze nochmals wiederholt. So erhält man glatte und gleichmäßige Stangen.

Die Hauptwachstumszeit der Stangen ist von Juli bis September. In dieser Zeit muss besonders sorgfältig auf die Bewässerung geachtet werden.

Damit der Ertrag höher wird, sind Humusgaben vorteilhaft. Gut ist Stallmist, der schon vor der Pflanzung, also im Spätherbst, gegeben wird. Empfehlenswert ist die Düngergabe auf zwei Rationen aufzuteilen. Einmal im Mai/Juni und das zweite Mal im Juli/August.

Ernte und Vermehrung

Beste Erntezeit beim Meerrettich ist von September bis April (alle Monate mit einem „r“ im Namen).

Die Vermehrung erfolgt vegetativ durch Wurzelstücke (Fechser).

Krankheiten und Schädlinge

Bekannt sind Meerrettich-Schwärze, Meerrettich-Blattkäfer und Erdflöhe.

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