Mauerraute

Mauerraute

Die Mauerraute (Asplenium ruta-muraria) wird auch als Mauer-Streifenfarn sowie in Österreich als Stoanneidkraut bezeichnet und gehört zur Familie der Streifenfarngewächse.

Mauerraute
Eine an einer Mauer wachsende Mauerraute von unten fotografiert.

Seine bis zu fünfzehn Zentimeter langen, rautenförmigen Wedel mit den zwei- bis dreifach gefiederten Blättern ist ein immergrünes Farn und siedelt sich besonders zwischen Mauerritzen oder in kalkhaltigen Gesteinsritzen an. Daher leitet sich die Bezeichnung Mauerraute ab. Die Wedel scheinen graugrün und recht derb. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa fünfzehn Zentimetern sowie einen ebensolchen Umfang.

Die Mauerraute ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Bereits die Brüder Grimm erwähnten die Mauerraute als Eselsfarn in ihrem „Deutschen Wörterbuch“. Die österreichische Bezeichnung lässt sich zurückführen auf das „Verneiden“ oder „Verhexen“, welches durch die Pflanze verdrängt werden sollte und sie deshalb an das Vieh verfüttert wurde.

In der Volksheilkunde wurde die Mauerraute gegen Augenerkrankungen, Schwellungen und zur Schleimlösung bei Husten angewendet. In der modernen Pflanzenheilkunde spielt sie jedoch keine wesentliche Rolle.

Pflanzung und Standort

Die Mauerraute bevorzugt kalkhaltige, feuchte und humusreiche, schattige Plätze. Gepflanzt wird die Mauerraute am besten im Frühjahr oder Herbst in Abständen von etwa zwanzig Zentimetern.

Sie wächst an Plätzen, die sonst nur sehr wenig besiedelt werden, zwischen Steinen und Mauern am besten. Daher fühlt sie sich in Gesellschaft weiterer Farne sehr wohl, aber auch in der Nähe vom Kleinblättrigen Immergrün oder Ysander. Auch das Salomonsiegel oder der Gundermann sind hübsche Begleiter der Mauerraute.

 

Pflege, Düngung und Vermehrung

Lediglich zur Pflanzung sollte die Mauerraute einen humosen Boden erhalten. Anschließend soltte um die Pflanze herum gründlich gemulcht werden, da die Feuchtigkeit dadurch besser gespeichert wird.

Im Winter ziehen Farne ihre Blätter ein, müssen daher auch nicht geschnitten werden.

Gedüngt werden muss die Pflanze nicht.

Eine Vermehrung findet durch Teilung kräftiger Pflanzen im Sommer statt. Hierzu werden die Pflanzen aus der Erde genommen, was sich jedoch meist als recht schwierig gestaltet, da sie zwischen Steinen wachsen. Deshalb muss hierbei recht vorsichtig vorgegangen werden. Anschließend werden die Teile erneut in der gleichen Tiefe an einem günstigen Standort eingepflanzt und bis zum endgültigen Anwachsen ausreichend gegossen. Im nächsten Frühjahr wird dann der Erfolg jedoch meist erst sichtbar.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten und Schädlinge sind für die Mauerraute nicht bekannt.

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