Maiskolben Ernte

Mais

Mais (Zea mays), in Österreich als Kukuruz bezeichnet, gehört zur Familie der Süßgräser und ist eine der ältesten Nutzpflanzen überhaupt. Bereits seit neuntausend Jahren wird Mais als wichtiges Getreide geschätzt und verarbeitet. Seit dem 15. Jahrhundert wird er auch in Europa kultiviert.

Maispflanzen
Noch relativ junge Maispflanzen.

Mais wird in mehrere Gruppen eingeteilt. So gibt es den Zahnmais, den Puffmais, den Hart– oder Steinmais, den Zuckermais, den Spelzmais sowie den Pferdemais. Variantenreich ist auch der Wuchs der einjährigen Pflanzen. Es gibt Sorten, die lediglich fünfzig Zentimeter hochwachsen, weitere Sorten erlangen Höhen um die drei Meter, aber auch hochwüchsige Sorten bis zu sechs Metern Höhe gibt es.

Jede Pflanze bildet einen bis vier Kolben aus, der über die essbaren Körner verfügt. Die Kolben können nur sieben Zentimeter, aber auch fünfzig Zentimeter Länge erreichen. Hier variiert die Anzahl der Körner von zehn bis hin zu über eintausendfünfhundert Körner.

Ebenso interessant ist der Farbenreichtum der Körner an den Kolben. Während die typisch gelben Maiskolben aus dem Supermarkt einer Modeerscheinung gleichkommen, gibt es neben diesen auch weiße, rote, blaue, bunte und sogar fast schwarze Körner an den Maiskolben.

Pflanzung und Standort

Junge Maispflanzen
Junge Maispflanzen in Eigenzucht.

Mais liebt einen sonnigen Standort. Der Boden sollte gut durchlässig, aber auch sehr nährstoffreich sein. Es empfiehlt sich, vor der Aussaat frischen Stalldung oder reichlich Kompost unterzumischen.

Mais wird erst nach den Eisheiligen an Ort und Stelle ausgesät. Zu empfehlen ist sogar eine Aussaat im vierzehntägigen Abstand, damit eine versetzte Ernte bis in den Oktober hinein gewährleistet ist.

Ausgesät wird in Reihen mit Abständen von etwa sechzig Zentimetern. Die Körner werden im Abstand von etwa zehn Zentimetern, je nach Sorte, etwa vier Zentimeter tief ausgelegt. Es empfehlen sich frühe bis mittelfrühe Sorten besonders.

Der Anbau in der Nähe von Kürbisgewächsen wie Melonen, GurkenZucchini und Kürbisse ist sehr empfehlenswert, da auch sie sonnige und nahrhafte Standorte bevorzugen.

Pflege und Düngung

Maispflanzen sind recht anspruchslos. Sie vertragen auch einige Tage ohne Wasser, obwohl sie nicht zu stark austrocknen sollten. Gibt es lange Hitzeperioden, so sollten die Maispflanzen ab und zu Wassergaben erhalten.

Gedüngt werden kann er mit natürlichem Dünger wie Pferdemist, aber auch mit stickstoffhaltigem Gemüsedünger.

Da die Pflanze einjährig kultiviert wird, kann sie nach der Ernte ausgerissen und komplett kompostiert werden.

Ernte und Vermehrung

Maiskolben Ernte
Bereit zur Ernte der Maiskolben.

Je nach Sorte und Verwendung können die Kolben unterschiedlich geerntet werden. Wer Mais als Gemüse verwenden möchte, sollte ihn milchreif ernten. Dies erkennt man daran, dass die Büschel am oberen Ende des Kolbens braun werden und die Körner bei leichtem Druck eine milchähnliche Flüssigkeit absondern.

Möchte man zum Beispiel Popcorn herstellen oder die Körner zu Mehl verarbeiten, sollten sie so lange wie möglich an der Pflanze belassen werden, damit sie sehr hart sind.

Je nach Sorte kann Mais bereits im August erntereif sein und bis in den Oktober zum Teil geerntet werden.

Vermehrt wird Mais mittels der Körner, wobei diese nicht immer die gleichen Erträge sichern. Daher ist der Kauf von industriell hergestelltem Saatgut empfehlenswerter.

Krankheiten und Schädlinge

Manchmal stellt sich eine Stängel- und Kolbenfäule oder die Wurzelfäule ein. Diese pilzlichen Erreger lassen die Maispflanze in der Folge absterben. Eine Ursache dafür ist im zu zeitigen Anbau zu finden. Mais sollte zur Vorbeugung gegen ähnliche Krankheiten daher erst nach den Eisheiligen ausgebracht werden. Gegenmaßnahmen sind dann meist zu spät, sodass die betroffenen Pflanzen vernichtet werden sollten. Auf den Komposthaufen sollten befallene Maispflanzen oder Pflanzenteile nicht geworfen werden.

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