Honigbeere

Honigbeeren

Die Honigbeere (Lonicera kamtschatica) wird auch als Sibirische Blaubeere oder Kamtschatka-Heckenkirsche bezeichnet und gehört zur Familie der Geißblattgewächse. Ihre Heimat liegt im sibirischen Kamtschatka, wie eine der Bezeichnungen treffend beschreibt. Vor allem sind sie dort in alpinen Gebieten sowie in Bergwäldern zu finden.

Honigbeere
Früchte der Honigbeere.

Die Honigbeere ist ein sommergrüner Strauch mit stark verzweigten Ästen, der seine gelblich-grünen oder gelblich-weißen, duftenden Blüten ab März öffnet. Die Einzelblüten sind röhrig-glockig und erreichen Längen von etwa zwei Zentimetern. Sie erscheinen noch vor dem Austrieb der Blätter und wirken äußerst attraktiv.

Kurz nach der Blüte entwickeln sich die süßen, blauvioletten Früchte, die länglich, eiförmig, bis etwa zwei Zentimeter lang werden. Die Früchte sind geschmacklich den Heidelbeeren ähnlich und enthalten neben Pektinen vor allem Vitamin B und C. Sie werden im Mai geerntet und können roh verzehrt werden.

Jedoch müssen nach der Pflanzung mindestens drei Jahre vergehen, bis der Strauch erste Früchte trägt. Zudem sollten zwei Sträucher angepflanzt werden, um eine Befruchtung sicherzustellen.

Der Strauch erreicht Wuchshöhen von etwa einhundertfünfzig Zentimetern und ist winterhart bis zu minus fünfundvierzig Grad Celsius, sodass selbst sehr harte Winter dieser Pflanze nichts anhaben können.

Pflanzung und Standort

Vollsonnige bis helle, halbschattige Plätze sollten bevorzugt werden, um der Fruchtbildung behilflich zu sein. An den Boden stellt sie jedoch keine hohen Ansprüche. Günstig sind alle normalen, kultivierten Böden.

In der Nähe anderer Beerensträucher wie Kulturheidelbeeren, Josta– oder Stachelbeeren komplettiert sie das Bild und sorgt bereits im Mai für gesunde Naschereien im Garten. Auch Maiglöckchen bilden zur Honigbeere einen sehr schönen Kontrast.

Gepflanzt wird die Honigbeere im Abstand von circa einem Meter.

Pflege und Düngung

Lediglich lange Trockenperioden schaden der Honigbeere. Daher sollte sie währenddessen regelmäßig gegossen werden.

Eine Anschubdüngung mit Beerendünger im Frühjahr wirkt sich zudem günstig auf die Blüten- und Fruchtbildung aus.

Schnitt und Vermehrung

Direkt nach der Ernte, also im Juni, sollten die zweijährigen Triebe abgeschnitten werden. Acht bis zehn Triebe sollten jedoch verbleiben.

Vermehrt werden sollten Honigbeeren durch Stecklinge. Diese werden im Sommer geschnitten, in lockeres Substrat eingesetzt und regelmäßig gegossen. Im Herbst sollten sie dann in einen kühlen, trockenen, hellen Raum zur Überwinterung abgestellt werden. Das Gießen wird dann minimiert, sodass die Pflanze nicht austrocknet, aber auch keine „nassen Füße“ aufweist.

Im Frühjahr sind die jungen Stecklinge dann meist soweit, ins Freiland verpflanzt zu werden.

Krankheiten und Schädlinge

Für Honigbeeren sind weder Krankheiten noch besondere Schädlinge relevant.

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