Die Kornrade (Agrostemma githago) gehört zur Familie der Nelkengewächse und ist auch unter den Bezeichnungen Kornnelke, Kornrose und Ackerrade bekannt. Ursprünglich beheimatet ist die Kornrade im Mittelmeerraum. Sie zählt zu den Ackerwildkräutern, die im mitteleuropäischen Raum aufgrund des modernen Ackerbaus nur noch selten anzutreffen ist und deshalb als gefährdet gilt.
Die Kornrade ist eine leicht zu ziehende Einjährige für Bauerngärten und Freilandbeete, wo sie sich Jahr für Jahr selbst aussät. Sie verträgt Fröste bis zu minus fünfzehn Grad Celsius.
Am besten wirkt sie auf großen Beetflächen, auf denen die zarten, bis zu neunzig Zentimeter hohen Blütenstängel dicht beieinanderstehen und von Mai bis September ihre rosa, purpurnen oder weißen Blüten ausbilden. Charakteristisch sind die über die Blüte hinausragenden Kelchzipfel.
Neben Kornblumen oder Jungfer im Grünen erweist sich die Kornrade als Insekten anlockend und sorgt inmitten einer großen Blumenwiese für dekorative Akzente.
Nach der Blüte bildet die Kornrade getreidekorngroße Kapselfrüchte aus, die jedoch giftig sind.
Pflanzung und Standort
Die Kornrade bevorzugt vollsonnige Standorte sowie gut entwässerte bis leichte, sandige, magere Böden.
Sie wird entweder im März oder im Oktober ausgesät. Im März erfolgt die Aussaat im Freilandbeet in etwa einem Zentimeter Tiefe in Horsten oder in Furchen. Die aufgegangenen Sämlinge werden dann auf zwanzig bis dreißig Zentimeter Abstand ausgedünnt.
Im Herbst erfolgt die Aussaat in Töpfen, die dann an einem geschützten Ort überwintern sollten. Im Frühjahr können die Jungpflanzen im Abstand von etwa zwanzig bis dreißig Zentimetern an Ort und Stelle gepflanzt werden. Diese Pflanzen versprechen eine zeitige Blüte bereits ab Mai.
Pflege, Düngung und Vermehrung
In Trockenperioden benötigen Kornraden viel Wasser und müssen deshalb reichlich gewässert werden. Verblühtes sollte regelmäßig entfernt werden, jedoch können einige Blütenstände stehen gelassen werden, damit sich die Samenkapseln ausbilden.
Eine Düngung ist nicht erforderlich und sollte auch unterbleiben, da dies zu einer nur schwachen Blütenbildung führt.
Eine Vermehrung kann sehr leicht mithilfe der Kapselfrüchte vorgenommen werden. Entweder, man lässt die Pflanze sich selbst vermehren (was sehr erfolgversprechend ist) oder man entnimmt die Samenkapseln und sät die innenliegenden Samen selbst im Frühjahr oder Herbst aus (siehe oben).
Da Kornraden sehr dünnen Stängel aufweisen, ist es empfehlenswert, sie an zugigen Orten etwas abzustützen.
Krankheiten und Schädlinge
Lediglich auf verdichteten Böden gedeiht die Kornrade nicht. Ansonsten sind für sie weder Krankheiten noch Schädlinge bedeutsam.