Fingerhut Digitalis

Fingerhut (Digitalis) im Garten

Der Fingerhut (Digitalis) gehört, ähnlich wie Bartfaden und Ehrenpreis, zur Familie der Wegerichgewächse. Es gibt sowohl zweijährige als auch mehrjährige Sorten, die jeden Vorgarten mit Wuchshöhen von 60 Zentimetern bis zu 2 Metern und in einer großen Palette von Farbtönen verzaubern.

Er erfreut unser Auge mit seinen zahlreichen trichterförmigen Blüten, die auch als Namensgeber Pate standen, in den Farben Rot, Gelb, Weiß und Rosa. Die größten Blüten entwickelt Digitalis grandiflora, der Großblütige Fingerhut.

Fingerhut

Die Stängel des Fingerhuts wachsen aufrecht und unverzweigt mit spiralförmiger Blattstellung im zweiten Jahr, nachdem sich im ersten Jahr lediglich eine Blattrosette entwickelt hat. Der endständige, traubige Blütenstand vereint am oberen Ende viele Blüten, die sich nacheinander öffnen. Die einzelnen Kronblätter sind zu einer fingerhutähnlichen Blüte zusammengewachsen, die zweilippig mit auffällig gefleckter Unterlippe ist.

Die Blütezeit des Fingerhut (Digitalis) erstreckt sich von Juni bis August. Bei Spazirgängen lassen sich im Sommer immer wieder schöne Ansammlungen von einheimischen Fingerhut-Sorten im Wald und auf Wiesen bewundern. Auch wenn sie sehr schön blühen, sollten wilde Sorten dort belassen werden, wo sie hingehören.

Sehr schön aber auch sehr giftig

Besondere Vorsicht ist jedoch bei Familien mit Kindern sowie Hundebesitzern und dem Fingerhut im Garten geboten, da er in allen Teilen stark giftig ist. Bereits der Verzehr von wenigen Pflanzenteilen kann zum Tode führen. Auch das Berühren einzelner Pflanzenteile kann Hautreizungen bewirken, so dass hier ein Arbeiten mit Gartenhandschuhen unbedingt zu empfehlen ist.

Pflanzung und Standort des Fingerhut im Garten

Halbschattige Standorte sind nahezu ideal, aber nicht unbedingt erforderlich, da der Fingerhut verhältnismäßig anspruchslos ist und in fast allen Lagen gut gedeiht. Humusreiche Böden und lockere bringen die besten Ergebnisse. Im Abstand von circa 40 Zentimetern eingepflanzt kann sich eine prächtige Staude daraus entwickeln. Sehr schön wirkt auch eine Kombination von Fingerhüten in unterschiedlichen Farben. So lassen sich Weiße-, Blaue- oder Rosa-Sorten sehr schön arrangieren.

Fingerhüte

Der Fingerhut macht sich auch gut in der Nachbarschaft von Akeleien, Rittersporn, Sommernelken und höheren Ziergräsern.

 

Pflege und Düngung

Da sich der Fingerhut besonders gut selbst aussät, sollten verblühte Stängel zur Samenbildung ruhig stehen gelassen werden. Andernfalls können diese auch abgeschnitten werden. Im Herbst sollte Verblühtes bis zum Boden abgeschnitten werden.

Im Frühjahr bietet sich eine ausreichende Gabe von Volldünger oder einer guten Menge von Kompost an. Bei besonders trockenen Böden sollte dann ausreichend gemulcht werden, um Feuchtigkeit zu speichern.

Vermehrung des Fingerhuts

Im frühen Frühling können Samen in Töpfe ausgesät und ins Frühbeet gestellt werden. Junge Pflanzen können dann im Spätfrühling ins Freiland im Abstand von 40 Zentimetern eingesetzt werden. Diese sollte man gut und regelmäßig bis zum Anwachsen wässern.

Falls der Fingerhut bereits im Garten wächst, sollte man sich auf die Selbstaussaat verlassen, da sie oftmals zu einzigartigen Blickfängen beiträgt und problemlos von statten geht.

Krankheiten und Schädlinge

Der Fingerhut ist zuweilen empfänglich für echten Mehltau sowie Blattflecken. Es empfiehlt sich dann eine Spritzung mit Fungizid.

Nach oben scrollen