Duftnessel

Duftnessel (Agastache)

Die Duftnessel (Agastache) gehört zur Familie der Lippenblütler und betört insbesondere bei sonnigem Wetter nicht nur durch ihre hohen, farbenfrohen Blütenkerzen, sondern durch ihren angenehmen Duft, den sie dann verströmt. Zudem lockt sie viele Insekten an und sorgt somit für ein frohes Treiben im Blumenbeet. Außerdem sind die meisten Blätter und Blüten der Duftnessel essbar.

Duftnesseln werden auch manchmal als Blaunesseln bezeichnet. Das trifft auf einige blau blühende Sorten zu, die wie klassische, winterharte Gartenstauden bei uns eine Verwendung finden.
Andere Sorten, es gibt etwa zweiundzwanzig, können lediglich als Einjährige kultiviert werden, da sie kalten Temperaturen nicht standhalten. Diese erreichen meist nur geringere Wuchshöhen als die winterharten Stauden.

Typisch für die Duftnesseln sind ihre ovalen oder linealisch geformten, oft gezähnten oder ganzrandigen Blätter, die ähnlich der Pfefferminze, gegenständig angeordnet sind. Die typischen viereckigen Stängel wachsen meist aufrecht und je nach Sorte können sie Wuchshöhen bis zu zwei Metern und sogar darüber erreichen. Später bilden sich die Blütenkerzen, die viele kleine lippenblütige Einzelblüten vereinen oder in Scheinähren wachsen und zwischen Juni und September für schöne Anblicke sorgen.

Beliebt sind violette, blaue, weiße sowie pinkfarbene Sorten. Mittlerweile sind auch Züchtungen in Orange erhältlich. Sie werden gern als Begleiter von Sonnenhut, Indianernessel, Phlox und Kugeldisteln gepflanzt, wobei sie auch in einer Gruppe für sich allein einen attraktiven Anblick vermitteln. Auch die Kombination mit niedrigen oder mittelhohen Ziergräsern, wie bspw. dem Lampenputzergras, kann sich durchaus sehen lassen.

Pflanzung und Standort

Duftnessel AgastacheDuftnesseln benötigen unbedingt trockene Böden, da sie somit in jedem Fall den Winter überstehen. Feuchte, nasse Böden hingegen lassen sie nicht wachsen und bringen sie im Winter zum Erfrieren.

Der Standort sollte sonnig und warm sein, der Boden gut durchlässig und nährstoffreich.

Eine Pflanzung kann im Frühjahr oder Herbst in Abständen der halben Wuchshöhe der Sorte erfolgen. Ist also davon auszugehen, dass die Staude etwa zwei Meter hoch wird, sollte der Abstand zu anderen Pflanzen etwa einen Meter betragen.

 

Pflege, Düngung und Vermehrung

Duftnesseln sollten möglichst trocken stehen, um prächtig zu gedeihen. Deshalb sollte auch im Sommer nur mäßig gegossen werden, sodass keine Staunässe entsteht.

Eine Düngung kann mit der Pflanzung in Form einer Gabe reifen Komposts mit ins Pflanzloch gegeben werden. Nach dem ersten Standjahr ist es ausreichend, jährlich im Frühjahr etwas Kompost um die Staude herum auszubringen und oberflächlich einzuarbeiten.

Einjährige Pflanzen können nach dem Abblühen ausgerissen und kompostiert werden.

Mehrjährige Stauden hingegen werden bodennah nach der Blüte abgeschnitten und locker mit einer Laubschicht als Winterschutz abgedeckt. Eine dünne Laubschicht kann auch nach dem Austrieb im Frühjahr liegenbleiben, da sie zusätzlich für Nährstoffe sorgt.

Winterharte Stauden lassen sich im Herbst leicht durch Teilung vermehren. Hierfür wird die Staude mit einem scharfen Spaten geteilt und das Teilstück an einen anderen Platz gesetzt.

Krankheiten und Schädlinge

Feuchte und dunkle Standorte sorgen für das Verkümmern oder Verfaulen der Duftnesselpflanze.

Insbesondere im Frühling, kurz nach dem Austrieb der Duftnessel, werden die jungen Triebe gerne von Nacktschnecken vertilgt. Der Appetit der Schnecken kennt kaum eine Grenze, so dass häufig der komplette Austrieb der Pflanze gefressen wird. Derart geschwächt gehen die Duftnesseln dann ein. Abhilfe können die bewährten Hausmittel gegen Schnecken im Garten schaffen.

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